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Ares – griechischer Gott des Krieges

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Ares - griechischer Gott des Krieges
Ares – griechischer Gott des Krieges

Ares, römischer Gott: Mars, – Gott des Krieges. Unbeliebt, ja verhasst ist den Göttern der Ares. Streit, Blutbäder, Mordgetümmel sind sein ein und alles. Berauscht und hemmungslos findet der Gott Ares kein Ende, wenn er einmal am Schlachten und Morden ist. Die  ständigen Begleiter des Kriegsgott Ares sind „die Furcht“ und „das Grauen“. Auch sie wurden von den alten Griechen als Götter gedacht. Als höchst unliebsame und unwillkommene Götter. Selbst sein Vater, der Göttervater Zeus, macht keinen Hehl daraus, dass er seinen Sohn Ares alles andere als liebt: 

Zeus liebt seinen Sohn Ares nicht

Nicht du, Bald-so-und-bald-anders, sitze bei mir hier und wimmre.
Du bist mir sehr verhaßt von den Göttern hier im Olympos;
Immer ist der Streit dir lieb und die Kriege und Schlachten. …
Wärst du von einem anderen Gotte gezeugt, so abscheulich,
längst schon säßest du tiefer als die Uranoskinder. (Homer: Ilias 5,879ff.897f.)

Ares  – Gott des Krieges

Ares ist ungehobelt und wild. Einmal in Mordlust versetzt, ist er nur schwer zu bändigen. Mit seinen brennenden Fackel, wilden Hunden und Geiern, begleitet von seinen Söhnen Phobos (Furcht) und Deimos (Grauen) zieht er in die Schlacht. Nichts bereitet ihm so großes Vergnügen wie Streit, Plünderungen und Massaker. Es heißt sogar, dass alles andere ihn furchterlich langweilen würde. Mit einer Ausnahme:

Ares – Geliebter von Aphrodite

Ares Gott der Gewalt, wird von der Schönsten der Schönen, der Göttin der Liebe geliebt. Ares ist nicht nur einer der vielen Geliebten von Aphrodite, sondern ihr Liebling. Mindestens drei Kinder gebiert sie von ihm. Während sie ihrem Ehemann, Hephaistos weder Sohn noch Tochter schenkt. Aphrodite scheint es sogar besonders zu gefallen, sich mit Ares in ihrem eigenen Ehebett zu vergnügen. Im ehelichen Bett – das galt seinerzeit als eine ganz besonders verpönte Art von Untreue dem Gatten gegenüber. Liebschaften gut und schön – so die Devise in der (vor-christlichen) Antike. Doch das Ehebett sei der ehelichen Lust vorbehalten. Nachzulesen in der Ars amatoria des Dichters Ovid: Treue

Ares galt als grausam und gewalttätig, doch wurde er nicht nur von Aphrodite, sondern auch von den Griechen als schöner Mann bewundert.
Ares galt als grausam und gewalttätig, doch wurde er nicht nur von Aphrodite, sondern auch von den Griechen als schöner Mann bewundert.

Gemeinsame Söhne und Töchter von Ares und Aphrodite

  • Anteros, Gott der verschmähten, unerwiderten Liebe
  • Harmonia, Göttin der Eintracht
  • Deimos, Gott des Grauens
  • Phobos, Gott der Furcht
  • Enyalios, Gott des Kampfes
  • manchmal auch: Eros, Gott der Liebe

Ares, Aphrodite und Hephaistos

Die Liebschaft zwischen Aphrodite und Ares bleibt den Göttern nicht verborgen. Helios, der Gott der Sonne, verrät Aphrodite bei ihrem Gemahl. Hephaistos schmiedet ein Netz aus Blitzen und befestigt es über seinem (und der Aphrodite) Ehebett. Sobald er das nächste Mal unterwegs ist, so der Plan, soll die Falle zuschnappen. Die beiden Verräter (an seiner Ehe) sollen überführt und den olympischen Göttern zum Beweis vorgeführt werden. Soweit der Plan. Ares erscheint wie geplant. Das Netz fesselt die beiden, wie geplant. Auch die Götter erscheinen. Nur bleiben die Göttinnen fern. Womöglich liegt es daran, dass keiner der Götter auf die Idee kommt, Ares und Aphrodite zu bestrafen. Im Gegenteil: Der Bloßgestellte scheint eher Hephaistos selbst zu sein.

Unstillbares Gelächter der olympischen Götter

Lachen, es war nicht zu löschen, entstand bei den seligen Göttern,
jetzt, wo die Künste sie sahn des auf vieles bedachten Hephaistos. — Homer: Odyssee 8,326f. In der Übersetzung von Voß hört sich die Geschichte so an:

Vater Zeus, und ihr andern, unsterbliche selige Götter! Kommt und schaut den abscheulichen unausstehlichen Frevel:
Wie mich lahmen Mann die Tochter Zeus‘ Aphrodite
Jetzo auf immer beschimpft, und Ares den Bösewicht herzet;
Darum, weil jener schön ist und grade von Beinen, ich aber
Solche Krüppelgestalt! Doch keiner ist schuld an der Lähmung,
Als die Eltern allein! O hätten sie nimmer gezeuget!
Aber seht doch, wie beid‘ in meinem eigenen Bette
Ruhn, und der Wollust pflegen! Das Herz zerspringt mir beim Anblick!
Künftig möchten sie zwar, auch nicht ein Weilchen, so liegen!
Wie verbuhlt sie auch sind, sie werden nicht wieder verlangen,
So zu ruhn! Allein ich halte sie fest in der Schlinge,
Bis der Vater zuvor mir alle Geschenke zurückgibt,
Die ich als Bräutigam gab für sein schamloses Gezüchte!
Seine Tochter ist schön, allein unbändiges Herzens!“

Die anderen Götter indes brachen in das berühmte homerische unstillbare Gelächter aus. In den Ohren der Menschen  klang dieses Lachen als würde ein mächtiger Donner den Himmel erschüttern. „Jetzo standen die Götter, die Geber des Guten, im Vorsaal; Und ein langes Gelächter erscholl bei den seligen Göttern, Als sie die Künste sahn des klugen Erfinders Hephästos.“ 

Quellen:

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