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Artemis – griechische Göttin der Jagd

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Die griechische Göttin der Jagd
Die griechische Göttin der Jagd

Artemis ist die griechische Göttin der Jagd, der Fruchtbarkeit und auch des Mondes. Ihr römischer Name wird dann Diana sein. 

Steckbrief von Artemis, der griechischen Göttin der Jagd

  • Artemis gilt wie Athene, als jungfräuliche Göttin und als Tochter des Zeus.
  • Ihre Mutter ist die Titanin Leto, ihr um einige Stunden jüngerer Zwillingsbruder: Der Orakelgott Apollon. Oft tritt Artemis auch zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Apollon in Aktion.
  • Pfeil, Bogen und Köcher sind Gegenstände, die direkt auf die Göttin der Jagd Artemis verweisen. Ihre Jagdwaffen gelten also als die Symbole dieser Göttin. Im Wald, besonders auf der Jagd, gilt Artemis als die Herrin der Tiere.
  • Viele Tiere sind ihr heilig, ganz besonders jedoch der Hirsch. Der Hirsch bzw. eine Hirschkuh spielt denn auch im Mythos von Artemis und Herakles eine besondere Rolle. 
  • In der späten Zeit der griechischen Antike wird Artemis auch als Göttin des Mondes verehrt.
  • Artemis die die griechische Göttin der Jagd, der Natur und der Wildnis. Sie ist eine geschickte und zielsichere Jägerin. Sie gilt als unnahbar und auch als grausam. Ihre Mutter ist die Titanin Leto.
  • An heiligen Tieren hat die Göttin der Jagd gleich einige: Den Hirsch, den Eber, aber auch den Bär und den Hund. Besonders häufig wird die Göttin mit einem Hirsch abgebildet. Doch auch der Bär war der Artemis sehr nahe. Das zumindest lässt sich aus den Gechichten schließen, in denen sich die Göttin zur Jagd selbst in einen Bären verwandelte.
  • Die Göttin Artemis streift übrigens meist allein oder von ihren Nymphen begleitet durch die Wälder des antiken Griechenland. Manchmal wird sie von ihrem Zwillingsbruder, Apollon, begleitet. Niemand darf sich ihr nähern, insbesondere Männer, die es auf ihre Jungfräulichkeit abgesehen haben, nicht. Und auch die Nymphen der Artemis müssen – wie die Göttin selbst – jungfräulich sein und bleiben.

Artemis – die keusche Göttin

Artemis war sehr bedacht darauf, ihr Jungfräulichkeit sorgsam zu schützen. Kein Mann durfte es wagen, sich ihr zu nähern. Und nicht nur das. Auch alle Nymphen (Begleiterinnen der Artemis) mussten jungfräulich bleiben, wenn sie der Göttin dienen wollten.

Als zum Beispiel die Lieblingsnymphe der Artemis – Kallisto – von Zeus geschwängert worden war, strafte Artemis ihre ehemalige Gefährtin hart. Jedoch erst nach der Geburt des gemeinsamen Kindes von Zeus und Kallisto – Arkas. Artemis verwandelte Kallisto in eine Bärin und jagte sie davon. Als später Arkas einmal auf der Jagd auf seine Mutter als Bärin traf, erkannte er seine Mutter nicht und wollte sie töten.

Noch rechtzeitig griff sein Vater, der Göttervater Zeus in das Geschehen ein. Zeus setzte Kallisto und Arkas als Sternbilder (Großer Bär und Kleiner Bär) an den Himmel. So rettete Zeus die Mutter vor dem Tod durch ihren eigenen Sohn. Und seinen Sohn Arkas vor dem Frevel, seine eigene Mutter zu töten.

Artemis – eine Göttin, die tötet und schützt

Artemis - die griechische Göttin der Jagd in Ephesos (Türkei)
Artemis – die griechische Göttin der Jagd in Ephesos (Türkei)

Zusammen mit ihrem Bruder Apollo tritt Artemis oft als rächende Göttin in Erscheinung. Niobe, die sich der Leto gegenüber ob ihrer sieben Söhne und sieben Töchter brüstet, bereiten Apollo und Artemis ein grausames Schicksal.

Apollo tötet ihre sieben Söhne. Und Artemis vollendet das Strafgericht gegen Niobe, indem sie schließlich auch alle ihre sieben Töchter tötet. Niobe erstarrt, inmitten ihrer toten Kinder, vor Gram zu Stein. Ein deutlich anderes Bild der griechischen Göttin ist in Ephesos zu bewundern. Die Skulptur mit den vielen Brüsten betont vor allem den schützenden nährenden Aspekt der Göttin. Auch als Helferin bei Geburten tritt ihr schützendes Wesen zu Tage. Dieser Zug, Helferin der Gebärenden zu sein, zeichnet Artemis von Anfang an aus.

So soll ihre Mutter, Leto, sie, Artemis, als erstes Kind der beiden Zwillinge geboren haben. Gerade geboren half Artemis ihrer Mutter, Apollo, ihren Zwillingsbruder auf die Welt zu bringen. Denn die Geburt der Zwillinge war für Leto eine schwere Geburt. Hera, eifersüchtig wieder einmal, hatte ihr den Schoß verschlossen.

Ruinen eines antiken Artemis-Tempels in Sardes / Türkei
Ruinen eines antiken Artemis-Tempels in Sardes / Türkei

Artemis und Herakles

Die dritte Aufgabe des Herakles ließ den Helden Herakles mit der Göttin der Jagd, Artemis zusammen treffen.

Im Auftrag von Eurystheus sollte Herakles die goldhufene Hirschkuh lebendig fangen. Dazu brauchte er ein ganzes Jahr. Schließlich gelang es ihm, die schlafende Hirschkuh mit einem Netz zu fangen. Nach einer anderen Version durchschoss Herakles mit einem Pfeil beide Vorderläufe und zielte dabei so genau, dass er die goldene Hirschkuh nicht verletzte.

Als Herakles das Tier auf seinem Rücken gen Heimstatt des Eurystheus  trug, erschien ihn auf dem Weg die erzürnte Göttin Artemis selbst – begleitet von ihrem Zwillingsbruder Apollon. Denn diese goldhufene Hirschkuh war eines der heiligen Tiere der Artemis.

Erst als Herakles den beiden Göttern vom Auftrag des Eurystheus erzählte, ließ der Zorn der Artemis nach. Sie durchschaute sogleich die Absicht des Eurystheus. Sie, Artemis sollte Herakles als Strafe für den Frevel an der heiligen Hirschkuh töten.

Im Gegenzug für das göttliche Verständnis der mächtigen Artemis versprach Herakles den Zwillingsgöttern, das heilige Tier frei zulassen, sobald er sie dem Eurystheus persönlich übergeben hätte. Sein Versprechen einzuhalten, gelang dem tapferen Herakles denn auch: Kaum dass Herakles das heilige Tier der Artemis in die Hände des Eurystheus gegeben hatte, konnte die Hirschkuh entkommen.

Vintage Cupid Illustration
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