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Zeus – mächtigster Gott der Griechen

Göttervater Zeus  ist der mächtigste Gott unter den olympischen Göttern.
Göttervater Zeus ist der mächtigste Gott unter den olympischen Göttern.

Der Göttervater Zeus, römischer Gott: Jupiter. Herrscher über Götter und Menschen. Glücklich ist, wer Zeus zum Vater hat. Väterlich und gerecht, alles bedenkend und überblickend. Viele Götter und Menschen hatten dieses Glück. Zeus zeugte mehr Kinder als sonst einer der griechischen Götter. Beim Blitz des Zeus! Überall hat Zeus seine Finger im Spiel. Das Geschick eines jeden hat er im Blick. Von Zeus gibt es zahllose Mythen. Einige zeigen schön anschaulich, wie Zeus zum mächtigsten Gott wurde. Vater und Lenker der Menschen und Götter.

Semele und das Licht des Zeus in seiner Gestalt als Gott

Semele ist die Tochter der Tochter (daher Enkeltochter) von Aphrodite (und Ares). Sie wächst als Tochter des Königs Kadmos in Theben auf. Dank Großmutter Aphrodite ist sie von atemberaubender Schönheit. Auch Zeus, der mächtigste Gott von allen sieht Semele. Er wird auf sie aufmerksam und begehrt sie zur Geliebten. Wie allen seinen sterblichen Geliebten erscheint er ihr nicht in seiner göttlichen Gestalt. Denn Menschen können den Anblick von Zeus als Gott nicht ertragen. Zeus erscheint der Schönen in verwandelter Gestalt – dieses Mal als Mensch. Doch er lässt sie wissen, wen sie Nacht für Nacht in den Armen hielt. Der Kampf zwischen Gewissheit und Zweifel wird Semele zum Verhängnis.

Der Gott Zeus mit seinem typischen Bart und kräftigem Haar auf einer griechischen Münze.
Der Gott Zeus mit seinem typischen Bart und kräftigem Haar auf einer griechischen Münze.

Hera kämpft mit all ihrer List und Macht gegen die Geliebte ihres Mannes. Sie nährt den Zweifel von Semele bis zur Unerträglichkeit. Schließlich verlangt Semele von ihrem göttlichen Geliebten, ihn als den wahren Zeus, den mächtigsten Gott und Vater der Götter und Menschen, als Zeus in wahrer Gestalt zu sehen. Dass er ihr einen Wunsch, welcher immer es auch sei, erfüllen möge, hatte er ihr zuvor versprochen. Zeus erfüllt sein Versprechen und wird zum Blitz. Semele verbrennt. Das Kind in ihrem Leib, Dionysos, lässt Zeus sich in den Oberschenkel nähen. Er gebiert das Kind drei Monate später mit Hilfe seiner beiden Söhne Hephaistos und Hermes.

Zeus – das rettende Kind

Kronos gewarnt, dass ihn eines seiner Kinder entthronen würde, lässt eines nach dem anderen verschwinden. Gleich nachdem Rhea eines ihrer Kinder geboren hat, verschlingt er es. Fünf Geburten, fünf Götterkinder und jedes Mal derselbe Ablauf. Das sechstes Kind aber das jüngste ist Zeus. Kronos in seinem Machtwahn hätte auch dieses Kind verschlungen. Aber die nun gewitzt werdende Rhea brachte ihr Jüngstes im verborgenen Dunkel auf die Welt. Statt eines Götterkinds gibt Rhea ihrem Gatten dieses Mal einen Stein. Kronos verschluckt den Stein, ohne argwöhnisch zu werden.

In Kreta sicher und behütet wächst der kindliche Zeus auf, von der Ziege Amaltheia gesäugt. Erwachsen geworden, schleust Rhea ihren Jüngsten als Mundschenk bei Kronos ein. Mit Hilfe eines Brechmittels zwingt Zeus seinen Vater, die fünf verschluckten Kinder auszuwürgen. Als die fünf nun endlich das Licht der Welt erblickten, begann sogleich ein heftiger Kampf. Denn nun galt es, den verschlingenden Kronos auszuschalten. Nachdem dies gelungen, wurde Zeus zum Gott des Himmels. Damit ist er auch der Herrscher des durchdringenden, erleuchtenden oder zerstörenden Blitzes.

In der Theogonie erzählt Hesiod die Geschichte von Zeus und Kronos so:

Als ihr die Stund‘ annahte, den jüngsten Sohn zu gebären,
Zeus, den erhabenen Gott: den verhieß dort Gäa die Riesin
Aufzuziehn und zu pflegen in Kreta’s weitem Gefilde.
Jezt hintragend das Kind durch der Nacht schnellfliehendes Dunkel,

Kam sie gen Lyktos zuerst; und sie nahm mit den Händen, und barg es
Unter dem hohen Geklüft, im Schooß des heiligen Landes,
An dem ägäischen Berg voll dichtverwachsener Waldung.
Einen gewaltigen Stein nun reichte sie jenem in Windeln,
Uranos‘ herschendem Sohn, der Unsterblichen vorigem König.

Den mit den Händen umfaßt‘ er, und sandt‘ in den Bauch ihn hinunter:
Rasender, welchem der Geist nicht ahndete, daß für die Zukunft
Statt des Gesteins sein Sohn, unbeschädiget und unbesiegbar
Nachblieb, der bald würde, mit mächtigem Arme bezwingend,
Ihn von der Ehr‘ ausstoßen, und selbst obwalten den Göttern.

Schleuniges Triebs nun wuchsen die Kraft und die stattlichen Glieder
Jenem Beherscher empor; und nach rollender Jahre Vollendung,
Durch der Gäa Entwurf, den schlau erdachten, belistet,
Gab sein Geschlecht er zurück, der unausforschliche Kronos,
Als ihn gebändiget List und Gewalt des eigenen Sohnes.

Aus nun brach er zuerst den Stein, den zulezt er verschlungen.
Diesen befestigte Zeus auf dem weitumwanderten Erdreich,
In der geheiligten Pytho, am windenden Hang des Parnasos,
Zeichen zu sein forthin, den sterblichen Menschen ein Wunder.
Auch aus verderblichen Banden die Oheim‘, Uranos‘ Söhne,

Löset‘ er, welche der Vater mit thörichtem Sinne gefesselt.
Diese vergalten ihm dann aus dankbarem Herzen die Wohlthat;
Denn sie gewähreten Donner und Bliz, und rollender Wetter
Leuchtungen: welche zuvor einhüllete Gäa dies Riesin.
Deren getrost, hält jener in Obhut Menschen und Götter.

Literaturquelle:

Theogonie (Hesiod)

Bildquellen:

© Youtube Video: Zeus und die Macht /

10 Kommentare

  1. wer kann mir helfen?
    Wen lässt Zeus an einen Felsen fesseln und ein Adler frisst täglich an seiner Leber, die jedoch immer wieder nachwächst?

    brauche hilfe bitte!
    lg blubbi^^

    • Zeus
      Über Zeus zu schreiben, macht Spaß. Eigentlich ist er halt ein archetypischer Patriacharch. So könnte man sagen. Aber der Teufel (oder der Spaß) steckt im Detail.

      Danke für das freundliche Feedback
      Angel

      **************
      Spielen ist das ganze Geheimnis.

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