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Fragen an die Göttin Aphrodite

griechische_Goettin_Aphrodite beim Bade

Schönheit ist ein Mittel für den Erfolg einer Frau. Und der besteht in der Kunst, das Liebesverlangen der Männer zu wecken.

Oft um sie an sich zu binden, oft, um sie dazu zu bewegen, das zu tun, was Frau von ihnen wünscht. Aphrodite war bei den alten Griechen die Meisterin dieser Kunst.

Die griechische Göttin Aphrodite ist mit allen Schönheitswassern dieser Welt gewaschen. Heute ist sie vielen Menschen dank der nach ihr benannten „Aphrodisiaka“ bekannt.

Was Aphrodisiaka sind, braucht man heute wohl niemandem erklären, deshalb tu ich´s auch nicht. Was der Aphrodite durch den Sinn ging, als sie ihre Mittel einsetzte, weiß dagegen niemand. Vielleicht helfen ja Fragen an die Göttin weiter.

Wozu setzt Aphrodite ihre Mittel ein?

Widersprüchlich ist insbesondere das Paris Urteil, an dem Aphrodite entscheidenden Anteil hat. Es ist der Ausgangspunkt für den trojanischen Krieg. Die tragischen Schicksale vieler Helden, die mit diesem Krieg verbunden sind, beschreibt Homer in der Illias ausführlich.

Vergegenwärtige ich mir den Ablauf dieses Paris-Urteils, so stellt sich mir die Frage: Wozu macht sie das? Sie und auch Helena wissen, welche Folgen ihr Handeln haben muss.

Doch seien sie alle drei gefragt: Paris, Helena und Aphrodite:

Paris?

Er war jung und unerfahren. Er wusste nicht, was er  tat.

Helena?

Die schönste Frau der Welt. Sie durfte sogar frei wählen, wen sie heiratet, was damals nicht selbstverständlich war und wählte Menelaos, den König von Sparta.

Wieso sollte sie wenig später auf Paris so versessen sein, dass sie Menelaos, Tochter und Heimat im Stich lässt? Sie wusste bzw. konnte wissen, dass Menelaos ganz Griechenland gegen Troja schicken würde. Das war schon zuvor bei der Hochzeit ausgemacht.

Göttliche Macht des Eros bzw. der Aphrodite, gegen die sie nicht ankommt? Dann ist sie ein willenloses Geschöpf, das wie Paris nichts für seine Gefühle und Handlungen kann?

Aphrodite?

Mindestens Aphrodite als Göttin sollte ein Schluckelchen mehr Weitblick haben. Dass sie eine Katastrophe auslöst, wenn sie so einem Jungspund wie Paris eine verheiratete (und im Schwur der Griechen gebundene) Frau verspricht, wusste sie. Wozu sollte sie eine solche Katastrophe gewollt haben?

Unter anderem brachte sie damit ihren geliebten Anchises und ihren Sohn Aeneas in tödliche Gefahr. Wozu? Nur aus weiblicher Eitelkeit? Auch sie ein willenloses Opfer ihrer Launen und Eitelkeit?

So einfach ist das natürlich nicht. Vielmehr zeigt Aphrodites Eitelkeit wohl eher, dass die Götter auch „nur Menschen“ sind – und die Zukunft nicht vorhersehen.


Mehr zu Aphrodite findest du hier: 


 

3 Kommentare

  1. durchaus erklärlich

    Die Aufgabe ist dann, das in einem einzelnen Text gezeichnete Bild über das Handeln der Beteiligten herauszufinden und zu untersuchen, ob trotz in Spannung miteinander stehender Gesichtspunkte eine widerspruchsfreie Deutung gewonnen werden kann. Völlig willenlos handeln die Personen nach den meisten Darstellungen nicht. Allerdings unterliegen sie mächtigen Einflüssen und lassen sie sich von starken Gefühlen verführen. Weil sie sich selbst nicht mit entschlossener Willenskraft sich die Gegengründe über längere Zeit deutlich vergegenwärtigen, geraten entgegenstehende Überlegungen aus dem Blick. Helenas Liebe zu Menelaos hat offenbar schon abgenommen und ein attraktiver Prinz ist für sie besonders in der Abwesenheit ihres Ehemannes sehr verlockend. Die absehbaren Folgen verdrängt sie anscheinend. Pychologisch interessant kann eine Lektüre eines fiktiven Briefes von ihr sein (Ovid, Heroides 27). In der Ilias (3. Gesang) wird sie von Aphrodite mit drohenden Hinweisen angetrieben, sich zu dem im Zweikampf von Menelaos besiegten Paris zu gesellen. Aphrodite (Venus) ist oft sehr von Gefühlen erfüllt, was zum Teil zu einem Mangel an gut durchdachten Vorgehen führt, obwohl sie als Göttin zu mehr Klarheit und rationalem Weitblick imstande sein sollte. Sie ist daran beteiligt, eine Liebesbeziehung zwischen Dido und Aeneas auszulösen, weil sie ihrem Sohn einen sicheren Aufenthalt in Afrika sichern. will (Vergil, Aeneis). Sie übersieht aus mütterlicher Sorge, wie dies die angestrebte Stadtgründung in Italien hindert und das traurige Ende als Motiv für eine Feindschaft der Staaten eine zukünftige Belastung sein wird.

  2. Aphrodite und Ares
    Aphrodite spielte Paris aus. Hintergrund, ihr auf ewig geliebter Ares. Sie wollte niemand anderen als Ares. Doch Ares entschied sich, nachdem Hephaistos sie erwischte seine Strafe vom Olymp, die sein Vater Zeus sprach anzunehmen. So ging er ins Exil nach Thrakien. Das verstand Aphrodite ganz und gar nicht. Wie konnte der Gott des Krieges, der nur kämpfte, nicht um Aphrodite kämpfen?! Ares war dem eigenem Blute folgsam, drum hörte er auf seinen Vater und ging. Er war stets ungeliebt, nahm die Strafe die sein Vater sprach aber hin und verließ seine einzige und grosse Liebe. Aphrodite war entsetzt, dass er nicht um sie kämpfte und verfluchte Ihn. Jetzt wirds interessant. Denn alle Götter können sich inkarnieren. Sie nennen das Abstieg. So ergab sich Ares dem Schicksal aus Trauer und ging in ein Leben des Todes und der Wiedergeburt. So war er ebenfalls an den Kampfhandlungen von Troja beteiligt. Was Aphrodite wusste. Ares war Achilles. Natürlich war der Gott des Krieges auch als Mensch fast unbezwingbar. Doch er fiel den Fersenschuss der seine Sehne durchtrennt zum Opfer fiel. Der Pfeil wurde von Aphrodite gelenkt. Es war die Rache dafür, dass sie verlassen wurde. Dies war der Grund für das Spiel um Paris. Es war Ihre grosse Liebe Ares, sie war gekränkt und zu tiefst getroffen.

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