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Gilgamesch Epos 4. Tafel

Gilgamesch Tafel 4 Weg und Traumgesichte

Gilgamesch Epos 4. Tafel: Weg und Traumgesichte

Die Vierte Tafel des Gilgamesch ist nicht sehr gut erhalten.

Doch der Fortgang des Geschehens ist klar.

Die beiden Helden sind auf der Reise in den nordwestlich gelegenen Zedernwald. Dort wollen sie Chumbaba finden und töten.

Enkidu ist es zu verdanken, dass die Helden nicht umkehren.

Denn Gilgamesch hat Träume von tödlichen Gefahren bei Chumbaba.

 


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Nach zwanzig Doppelstunden nahmen Gilgamesch und Enkidu einen Imbiss ein.

Nach dreißig Doppelstunden schickten sie sich zur Abendrast,

Fünfzig Doppelstunden zogen sie den ganzen Tag,

Eine Strecke von einem Monat und fünfzehn Tagen.

Am dritten Tage näherten sie sich dem Libanon.

Im Blick auf die (sinkende) Sonne gruben sie einen Brunnen.

Traum von Gilgamesch:

  • Steig hinauf auf den Felsen des Berges, schau an . . .!
  • Des Schlafes der Götter bin ich beraubt!
  • Mein Freund, ich sah einen Traum:
  • Wie ist er schlecht, wie . . . , wie wirr!
  • Ich packte eben Wildstiere der Steppe
  • Bei seinem Rufen erzittert der Erdboden, seine Staubwolke beim Weichen des Regens.
  • Bei seinem Anblick verging ich schier.
  • Es packt. . . , die meinen Arm umfasst.
  • Die Zunge zog mir heraus
  • Meine Schläfe schwoll mir an . . .
  • Mit Wasser aus seinem Schlauch tränkte er mich.
     
  • Der Gott, mein Freund, zu dem wir hinziehen,
  • Ist nicht der Wildstier! Fremdartig ist alles an ihm!
     
  • Der Wildstier, den du sahst, ist Schamasch, der Beschützer!
  • In der Not wird er unsere Hand ergreifen.
  • Der mit Wasser aus seinem Schlauch dich tränkte,
  • Ist dein Gott, der dir Ehre erweist, ist Lugalbanda!
  • Wir wollen uns zusammentun und das eine verrichten,
  • Ein Werk, das nicht zuschanden wird im Tode.

    Den zweiten Traum, den ich sah, will ich dir erzählen:

    In tiefen Gebirgsgründen standen wir, da stürzte der Berg, . . .
    Wir waren vor ihm wie Röhrichtfliegen . . .

    Der in der Steppe geboren ward und . . .,
    Zu seinem Freunde sprach er, den Traum zu deuten:

  • Mein Freund, schön ist dein Traum, der Traum ist überaus kostbar, . . .
  • Freund, der Berg, den du sahst, ist Chumbaba!
  • Wir werden Chumbaba packen, ihn töten,
  • Und hinaus ins Gefild‘ seinen Leichnam werfen, und am Morgen . . .

Nach zwanzig Doppelstunden nahmen sie einen Imbiss ein,

Nach dreißig Doppelstunden schickten sie sich zur Abendrast.

Im Blick auf die (sinkende) Sonne gruben sie einen Brunnen.

Es stieg Gilgamesch auf einen Berg, Brachte ein Mehlopfer dar für . . . und sprach:

  • Berg, bring mir einen Traum, eine gute Botschaft!

Es bereitete ihm Endiku für die Nacht das Lager. 

Nach zwanzig Doppelstunden nahmen sie einen Imbiss ein,
 

Nach dreißig Doppelstunden schickten sie sich zur Abendrast.

Im Blick auf die (sinkende) Sonne gruben sie einen Brunnen.

Es stieg Gilgamesch auf einen Berg, brachte ein Mehlopfer dar für . .. und sprach:

  • Berg, bring mir einen Traum, eine gute Botschaft!

Es bereitete ihm Enkidu für die Nacht das Lager,

Ein Regensturm zog vorüber, da befestigt‘ er ein Dach.

Er ließ ihn sich legen, und an einem Ring . . .

Sie . . . ten wie Korn des Gebirges . . . 

Während Gilgamesch dasitzt, das Kinn an sein Bein gelegt,

Befiel ihn der Schlaf, der auf die Menschen herabquillt,

In der mittleren Wache brach er den Schlaf ab,

Fuhr empor und sagte zum Freunde: 

  • Freund, riefst du mich etwa? Warum denn bin ich erwacht?
  • Stießest du mich etwa an? Warum denn bin ich entsetzt?
  • Ging etwa ein Gott hier vorbei?
  • Warum denn schaudert’s mich an den Gliedern? 
  • Freund, ich sah einen dritten Traum, und der Traum, den ich sah, war ganz entsetzlich:
  • Auf schrien die Himmel, das Erdreich dröhnte – ! Der Tag erstarrte, die Finsternis kam heraus,
  • Auf blitzte ein Blitz, es entlodert‘ ein Feuer, wurden immer dichter, es regnete Tod.
  • Dann wurde rot das weißglühende Feuer und verlosch, alles aber, was da herabfiel, ward zu Asche.
  • Komm hinab, im Gefild‘ können Rats wir pflegen.

Da Enkidu seinen Traum, den er ihm vorgebracht, hörte, sprach er zu Gilgamesch:

  • Sein . . ., wir werden stehen auf . . .
  • . . . das gute Wort des Schamasch . . .

Nach zwanzig Doppelstunden nahmen sie einen Imbiss ein,

Nach dreißig Doppelstunden schickten sie sich zur Abendrast.

Fünfzig Doppelstunden zogen sie den ganzen Tag.

Im Blick auf die (sinkende) Sonne gruben sie einen Brunnen.

Es stieg Gilgamesch auf einen Berg,
Brachte ein Mehlopfer dar für . . .und sprach:

  • Berg, bring mir einen Traum, eine gute Botschaft!

Es bereitete ihm Enkidu für die Nacht das Lager.

Ein Regensturm zog vorüber, da befestigt‘ er ein Dach.

Er ließ ihn sich legen, und an einem Ring . . . 

  • Was du in Uruk gesagt hast und . . . ,
  • Bedenke, tritt herzu und . . .!

    Des Gilgamesch, der in Uruk-Gart geboren ward, Bittworte hörte Schamasch.
    Plötzlich ruft er ihm zu ein Alarmsignal aus dem Himmel:

  • Tritt eilends hinzu, dass der Wächter nicht hineingehe in den Wald,
  • Nicht hinabsteige in den Forst, nicht sich verberge!
  • Hat er doch noch nicht angelegt seine sieben Panzermäntel
  • Einen nur hat er an, abgelegt jedoch die sechs!

Sie nun machten daraufhin sich bereit

Einem trotzigen Wildstier gleich aufeinander zu stoßen . . .

Da mit einem Mal schrie Enkidu und ward des Schreckens voll, denn es schreit der Wächter der Wälder, Chumbaba wie . . .

Eine schlüpfrige Wegstelle gefährdet nicht zwei, die einander helfen

Zwei dreifache . . .

Ein dreifach geflochtenes Seil wird nicht . . .

Des gewaltigen Löwen zwei Junge können ihn fortstoßen.

Enkidu tat zum Reden den Mund auf und sprach zu Gilgamesch:

  • Sobald wir hinabgestiegen sein werden in den Zedernwald.
  • Wollen wir den Baum spalten und abreißen sein Astwerk!

Gilgamesch tat zum Reden den Mund auf und sprach zu Enkidu:

  • Warum, mein Freund, haben wir bisher so kümmerlich. . . ?
  • Gemeinsam kamen wir hinweg über all die Gebirge.
  • Mein Freund, der du mit dem Kampf so vertraut bist,
  • Der die Schlacht . . .
  • . . .schlugst du so oft, daher fürchtest du nicht den Tod.
  • . . .wie ein Buhlknabe . . .
  • Wie eine Kesselpauke ertöne laut deine Stimme!
  • Es gehe fort der lähmende Schmerz aus deinen Armen
  • Und es hebe sich weg die Entzündung in deinen Knien!
  • fass an, mein Freund, dass vereint wir weiterziehen,
  • Dein Herz soll den Kampf fordern,
  • Vergiss den Tod, erlahme nicht!
  • Der an der Seite wacht, der umsichtige Mann,
  • Der vorangeht, hat sich selbst geschützt, er bewahre nun auch den Gefährten,
  • Sobald durch ihren Kampf sie sich einen Namen gemacht haben!

Zum allzeit grünenden Wald gelangten die beiden
Sie unterbrachen ihr Reden und standen still.

Gilgamesch Epos – 12 Tafeln

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