StartReligion & WissenschaftDas Daimonion-Orakel ist anders: Immer mit Vorder- und Rückseite

Das Daimonion-Orakel ist anders: Immer mit Vorder- und Rückseite

Das Daimonion-Orakel: Diese Karte des Orakels hat den Titel "Familie" und hat zwei Seiten: Links mit Titel, die Vorderseite, rechts, mit einem - R - markiert, die Rückseite. Wie alle Titel des Orakels beschreibt "Familie" keine Rolle (wie etwa der "Narr", die "Hohepriesterin" oder der "Kaiser" im Tarot, sondern Situationen, die jeder Mensch kennt. 
Bildquelle: © die-goetter.de
Das Daimonion-Orakel: Diese Karte des Orakels hat den Titel „Familie“ und hat zwei Seiten: Links mit Titel, die Vorderseite, rechts, mit einem – R – markiert, die Rückseite. Wie alle Titel des Orakels beschreibt „Familie“ keine Rolle (wie etwa der „Narr“, die „Hohepriesterin“ oder der „Kaiser“ im Tarot, sondern Situationen, die jeder Mensch kennt.
Bildquelle: © die-goetter.de

Das Daimonion-Orakel will kein Werkzeug der Weissagung sein, sondern eine Einladung, deine innere Weisheit zu entdecken. Es aktiviert deine innere Stimme, sodass du ihr immer besser vertrauen kannst.

✨Was „Daimonion“ bedeutet

  • Der Begriff stammt aus dem Altgriechischen und bezeichnet eine innere Stimme oder ein göttliches Zeichen, das den Menschen intuitiv leitet.
  • Bei Sokrates war das Daimonion eine Art Gewissensinstanz – keine Gottheit, sondern ein innerer Impuls, der ihn vor falschen Entscheidungen warnte.
  • „Daimonion“ steht also für Inspiration, Intuition, innere Führung – genau das, was ein Orakel leisten will.
  • Anders als ein „Dämon“ im christlichen Sinne ist das Daimonion eines Menschen nicht negativ, sondern sein einzigartiger spiritueller Begleiter.

✨Ein Orakel, das antwortet – und fragt

Und so ist auch das Daimonion-Orakel kein Werkzeug der Weissagung, sondern eine Einladung zur inneren Bewegung. Es wurzelt in der sokratischen Tradition: in der Kunst des offenen Fragens, im Lauschen auf das, was sich zeigen will.

Sokrates nannte sein inneres Gegenüber Daimonion – eine Stimme, die nicht befiehlt, sondern warnt, lenkt, leuchtet. So versteht sich auch dieses Orakel: als Begleiter, nicht als Entscheider.

Jede Karte hat einen Titel und zwei Bilder, die du mit dem Titel in Beziehung setzen kannst, aber keinesfalls musst. Eher sind die Titel zusätzliche Impulse und dienen, ganz praktisch, dem Zweck, die Karten sortieren, z.b: nach dem Alphabet, und schnell wiederfinden zu können. Und noch eines ist mir wichtig, zu den Titeln zu sagen: Sie bezeichnen keine Rollen (wie etwa „der Narr“, „die Hohepriesterin“ oder der Kaiser“ im Tarot) sondern Situationen, die jeder Mensch kennt. Das hatte ich am Anfang gar nicht geplant, doch irgendwie fiel es mir auf und fand es sehr passend.

Die Karten haben also zwar auch Titel, aber sie sprechen vor allem in Bildern. Bilder, die man nicht entschlüsseln oder erst mühsam deuten muss, ehe man sie auf sich selbst und die Frage, die man gerade hat, anwenden kann. Sie öffnen, statt dessen, deine Räume, die längst schon da und weise sind. Und sie fragen dich:

Was willst du wirklich wissen?

Und was bist du bereit, dir selbst zu antworten?

In meinen Coachings verbinde ich diese Karten mit der sokratischen Gesprächsführung. Echte Erkenntnis entsteht nicht durch Antworten, sondern aus dem Mut, sich selbst zu vertrauen und hinhören zu lernen. Auf seine innere Weisheit. Es ist nicht einfach dein Bauch, der redet natürlich auch immer mit. Dein Herz ist es, und das wussten schon die alten Ägypter, das die Quelle deiner Weisheit immer schon war.

✨Eine Karte ist mehr als ein Bild – es ist ein fühlbares System

  • Viele Details: nicht als Dekoration, sondern als taktile und visuelle Ankerpunkte für die intuitive Auswahl.
  • Keine homogenen Flächen: damit der Finger nicht ins Leere greift, sondern auf etwas trifft, das eine Antwort trägt.
  • Differenz-Antwort auf der Rückseite: ein genialer Mechanismus, der nicht nur die Wahl bestätigt, sondern auch die Alternative spürbar macht – und damit die Entscheidung vertieft.
  • Zusammenspiel der Elemente: trotz Vielfalt der Elemente entsteht ein Gesamtbild – sei es durch Farbe, Licht, Linienführung oder thematische Resonanz.

Das ist nicht nur stilistisch anspruchsvoll, sondern methodisch konsequent. Ich habe mit diesen Karten im Laufe der Jahre eine bildbasierte Entscheidungsarchitektur entwickelt, die intuitiv, körperlich und geistig zugleich funktioniert.

Das Daimonion-Orakel – Das Orakel der Zwei Wege

Mit Antworten, die sich zeigen.

Dieses Kartenset ist keine Deutung, sondern ein Dialog mit dem Bild.
Es spricht nicht in primär mit Worten, sondern mit Stimmung, Struktur und Symbolik.

Das Daimonion-Orakel ist eine ganz eigenständige Orakelmethode und funktioniert eher wie Kaffeesatz lesen als Tarot-Deutung, mit einem bedeutsamen Unterschied, dazu gleich noch mehr. Erst einmal die Methode, ganz kurz:

  • Du stellst eine konkrete Frage
  • Ziehst mit geschlossenen Augen eine Karte
  • Und berührst intuitiv ein Detail auf der Vorderseite
  • Genau gegenüber, auf der Rückseite, am besten dieselbe Stelle, zeigt sich dir eine mögliche Alternative – eine Antwort, die ebenfalls im Raum steht, aber jetzt nicht gewählt werden sollte.

Es geht bei diesem Orakel nicht um Deutung mit Hilfe von schlauen Büchern, in denen man alles nachschlagen kann. Auch Google, Gemini, Copilot & Co können dir bei der Deutung genau genommen gar nicht helfen. Denn: Es geht um dich: Um deine Bilder und Erinnerungen, die auftauchen, wenn sich deine Finger, als Antwort auf deine Frage, für ein Element auf dem Bild entscheidet.

  • Mit dem einen Finger für einen Impuls, dem du folgen willst.
  • Mit einem anderen Finger, auf der Rückseite, einem Impuls, den du auch haben magst, dem du, zu diesem Zeitpunkt, aber besser nicht folgst.
  • Anders als beim Kaffeesatz musst du nicht deuten, was du da siehst. Was es denn sein könnte, sondern du siehst etwas ganz Konkretes, in der Karte „Familie“: Ein kleines Kind zum Beispiel. Es kann noch nicht laufen, aber schon sitzen und lächelt dich an. Du brauchst nur darauf lauschen, was das Kind, so wie es da sitzt, dir jetzt gerade sagen könnte – als Antwort auf deine Frage.

Was du berührst, berührt dich zurück.
Und was du siehst, antwortet dir.

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