Das Totengericht der alten Ägypter spielte eine zentrale Rolle im Leben der Menschen. Alles ging darum, im Totengericht leichten Herzens an die Waage zu treten.
Und leichten Herzens heißt guten Gewissens. Keine Schuld, keine Schande wollte ein Mensch auf sich laden, die ihm das Herz schwer machen würde. Darauf war das Leben der alten Ägypter ausgerichtet.
Auf dem Bild ganz rechts siehst du die umfassendste und mächtigste aller Ägyptischen Gottheiten: Ma’at. Sie hält hier in jeder eine Hand eine Feder. Sogar an ihren beiden Armen hängt je eine Feder als Zeichen des Ortes für das Totengericht. Hier wird das Herz eines Menschen mit der Feder der Ma’at gewogen.
Ma’at ist – die Göttin des Totengericht
Ma’at sorgt für Ausgleich und Gerechtigkeit. Die Feder ist ihr Zeichen. Dank Ma’at behauptet sich die selbst erschaffene Ordnung gegen das allgegenwärtig drohende Chaos der willkürlichen Beliebigkeit. Sie ist es, die die Regeln des Zusammenlebens der Götter und Menschen repräsentiert.
Horus-Osiris – der Richter im Totengericht
Die Tote wird von einem Gott zur Waage der Ma’at geführt. Dieser Gott hat hier auf dem Papyrus Zeichen des Gott Horus (Falkenkopf), aber auch das Zeichen des Osiris: Die Osiris-Krone. Horus ist der Sohn von Osiris und Isis. Fest und bestimmt hält er die Tote am Handgelenk.
Auf anderen Zeichnungen, z.B. dem Papyrus unten, sitzt Osiris als Richter des Totengericht auf seinem Thron. Die Götter, so auch Osiris, unterstützen den Verstorbenen, soweit ihnen das möglich ist. Entscheidend ist ja der Ausschlag der Waage. Doch in Zweifelsfällen sprechen sie eher für die Rechtfertigung des Toten.
Thot, Anubis und Ammit im Totengericht
- Direkt an der Waage des Totengericht wacht Thot über den ordnungsgemäßen Ablauf des Totengericht.
- Thot ist der Gott der Weisheit und der Schriftkunst im Alten Ägypten.
- Unter der Waage stehen Anubis und Ammit bereit.
- Ist das Herz des Toten schwerer als die Feder der Ma’at, wird es von Ammit gefressen.
- Vor diesem endgültigen Tod gibt es nur eine Rettung: ein leichtes, selbstbewusstes Herz. Wie das des Ankh af na Khonsu.
Die Hauptperson des Totengericht
Die Hauptperson in jedem Totengericht ist der Verstorbene Mensch selbst. Das Streben sein ganzes Leben lang war darauf gerichtet, vor den Göttern des Totengericht gerechtfertigt zu werden. Für ihn entscheidet sich am Totengericht, ob er weiterleben wird oder nicht.
Doch nicht die Götter entscheiden, schon gar nicht willkürlich, ob ein Toter das Totengericht als Gerechtfertigter oder als Vergessener verlässt.
Der Tote spricht die folgenden vorgegebenen Sätze, an denen er kein Wort ändern darf. Während er spricht, wird sein Herz auf der Waage der Ma’at gewogen. So bemerken die Richter des Totengericht sofort, ob er Tote die Wahrheit spricht oder nicht:
Gruß dir, du Größter Gott, Herr der Vollständigen Wahrheit!
Ich bin zu dir gekommen, mein Herr,
ich bin geholt worden, um deine Vollkommenheit zu schaun.
Ich kenne dich, und ich kenne deinen Namen,
ich kenne die Namen dieser 42 Götter,
die mit dir sind in dieser Halle der Vollständigen Wahrheit,
die von denen leben, die zum Bösen gehören,
und sich von ihrem Blut nähren
an jenem Tag, an dem Rechenschaft abgelegt wird vor Osiris
Ich habe keinen Gott beleidigt.
Ich habe kein Waisenkind um sein Eigentum gebracht.
Ich habe nicht getan, was die Götter verabscheuen.
Ich habe keinen Diener bei seinem Vorgesetzten verleumdet.
Ich habe nicht Schmerz zugefügt und ich habe niemanden hungern lassen,
ich habe keine Tränen verursacht.
Ich habe nicht getötet,
und ich habe (auch) nicht zu töten befohlen;
niemanden habe ich ein Leid angetan.
Ich habe die Opferspeisen in den Tempeln nicht vermindert
und die Götterbrote nicht angetastet;
ich habe die Opferkuchen der Verklärten nicht fortgenommen.
Vereinigt mit den Göttern oder zerrissen und vergessen für immer. Wenn du glaubst, dass über Tod und Leben einer der anwesenden Götter eintscheiden würden, zeigt dir auch der Vergleich dieser beiden Bilder, dass die Ägypter da anderer Meinung waren.
Wenn du dir die beiden Toten genau ansehen, lässt sich bereits erkennen, wer von den beiden ein leichtes und wer ein schweres Herz in sich schlagen fühlt.
Bildquellen:
©
Totengerichte
Oke
meinungsfreiheit
sorry aber diese seite hilft mir überhaupt nicht beim lernen und ist für kinder weniger geeignet und was die da sprechen interessiert doch eh keinen aber sonst ist es eig. gut geworden und für die die jz rumheulen MEINUNGSREIHEIT schonmal gehört?wenn nicht dann google es doch lieber anstatt hier rumzuheulen
Sabrinas kommentar
an Sabrina:
Ja aber du meinst wohl das neue Testament das gibt es erst seit 2017 Jahren und das alte gibt es schon seit es den ägyptischen glauben gibt und das nennt man das alte Testament wo es Jesus noch nicht gab aber es schon Profezeit wurde das es einen Messias geben wird.
von Lee 12 Jahre alt aus hessen
Maat?
kenn ja viele Götter. Aber von Maat hab ich noch nie gehört. Wieso war sie so wichtig, wenn sie doch so unbekannt ist?
Maat ist das Gegenteil von
Maat ist das Gegenteil von Chaos. Sie ist die Ordnung selbst.
ewige Götter
3000 Jahre sind ja auch eine verdammt lange Zeit. So lange wurden Ra und Maat und die anderen Götter der Stele ja mindestens verehrt. Da kann ja nicht einmal dieser einer Gott der Christen mithalten.
lg an alle Götterfans Sabrina
DIese Seite ist gut aber hier
DIese Seite ist gut aber hier bekommme ich meine informationen nicht 🙁 ?¢????
Ma’at und das Totengericht
Ma’at – die Form, die das Leben annehmen muss, um nicht zu vergehen.
Die Richter, die die Bedrängten richten,
du weißt, dass sie nicht milde sind.
An jenem Tag des Richtens der Bedrückten
in der Stunde des Erfüllens der Vorschrift
Schlimm ist der Ankläger, der ein Wissender ist.
Verlasse dich nicht auf die Länge der Jahre.
Sie sehen die Lebenszeit als eine Stunde an.
Wenn der Mensch übrig bleibt nach dem Landen
werden seine Tate als Summe neben ihn gelegt.
Das Dortsein aber währt ewig.
Ein Tor, wer tut, was sie tadeln.
Wer zu ihnen gelangt ohne Frevel
der wird dort sein als ein Gott
frei schreitend wie die Herren der Ewigkeit.
aus der Lehre für König Merikare (131)
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Spielen ist das ganze Geheimnis.
Totenbuch
Hi Shen;
Stimmt, das Totenbuch spielte für die Ägypter eine große Rolle.
Und hast du eine Ahnung, wie schwer oder wie leicht es war, sich um ein Totenbuch zu kümmern?
Und was hieß das überhaupt: Sich drum kümmern? Selbst eines schreiben? Was meinst du?
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Spielen ist das ganze Geheimnis.
Totenbuch
In den ersten Dynastien hatten nur die Pharaonen Totenbücher, aber mit der Zeit konnte sich JEDER eins anlegen. Das war ganz leicht, es gab bestimmte schreiber die das für jeden machten, das kostete halt etwas. Das totenbuch wurde dem verstorbenen mit in den Sarg gelegt. Es half dem verstorbenen auf dem weg ins jenseits. Denn bis eine „Seele“ bei Maat , osiris und co war musste sie einiges durchmachen. Eine seele muss verschiedene aufgaben überwältigen, und wie sie das machen konnte stand in dem Totenbuch. Und im Totenbuch steht auch was die Seele ihrem Herzen zu sagen hat bevor sie es Osiris übergibt
“ Ja sei mal schön nett und erzähl den göttern ja nix was mir schaden könnte “
Ja und so kam man dann schließlich in den Himmel .
Soweit ich weiß spielt sich das so ab^^
lg
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„…Finally Eros, the finest of all immortal Gods“
(Hesiod, Theogonie,120)
Lange Reise
Du weißt ja gut Bescheid. Die lange Reise der Toten bis sie dorthin kamen, wo die Götter leben, ja, das ist typisch. Schön, dass du´s einbringst.
Ich schau nochmal rein in das Buch von Assmann. Weil: Soweit ich mich erinnere, hatten die Ägypter einen ziemlichen Stress mit dem Unsterblich werden.
So einfach wie das Amen in der Kirche war das in den 3000 Jahren Ägypten nicht.
Ich mach mich mal schlau.
Liebe Grüße
Angel
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Spielen ist das ganze Geheimnis.
Ich danke arte, phoenix und
Ich danke arte, phoenix und wdr :)))))
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„…Finally Eros, the finest of all immortal Gods“
(Hesiod, Theogonie,120)
Eigentlich war es
Eigentlich war es schließlich egal ob man ein gutes leben geführt hatte oder nicht. Hatte man sich zu lebzeiten um ein Totenbuch gekümmert konnte fast nichts schief gehen im Jenseits.
lg shen
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„…Finally Eros, the finest of all immortal Gods“
(Hesiod, Theogonie,120)