Für die Liebe sind die Liebesgötter zuständig.
Besonders für die Liebe als individuelle Leidenschaft.
Alle anderen Arten der Liebe – zu den eigenen Kindern, der Weisheit, der Familie, der Heimat – dafür sind andere Götter zuständig.
Die bekanntesten Liebesgötter sind wohl Aphrodite und ihr kleiner Sohn Eros.
Sie werden von den Römern 1:1 – als Venus und Amor übernommen.
Wen Eros mit seinem Pfeil trifft, egal ob Gott oder Mensch, der ist für eine Weile beschäftigt.
Immerhin scheint es einige Götter zu geben – Athene, Artemis – um die Eros einen Bogen macht, sie mit seinen Pfeilen verschont.
Das Hoheitsgebiet der Liebesgötter ist die Kunst der Verführung.
Bei den griechischen Göttern hat Aphrodite für diesen Zweck einen Gürtel. Er macht unwiderstehlich. Deshalb borgt Hera sich ab und an diesen Gürtel von Aphrodite aus.
Auch die nordische Göttin Freya hat solch einen Gegenstand, der sie mit unwiderstehlichem Liebreiz ausstattet. Bei Freya ist es ein Halsreif.
Angerufen werden die Liebesgötter meist dann, wenn die Kunst der Verführung von Nutzen scheint. Verliebte bitten Aphrodite um die Gunst des / der Angebeteten. Frauen bitten sie um Schönheit.
Nicht viel anfangen können die Liebesgötter mit denen der Weisheit. Die Weisheitsgötter werden von der Liebesgöttern eher spöttisch beargwöhnt.