StartFeste, Rituale & MagieDie Weihnachtszeit - lieben wir sie?

Die Weihnachtszeit – lieben wir sie?

Weihnachtszeit - Vierter Advent
Weihnachtszeit – Vierter Advent

Es ist für viele die schönste Zeit im Jahr, ganz besonders für Kinder: die Weihnachtszeit. Wenn Klima allgemein und Wetter besonders mitspielen, beginnt die Vorfreude auf die Weihnachtszeit mit ihrer besonderen Weihnachtsstimmung schon wenn der erste Schnee fällt und die Tannenspitzen wie gepudert aussehen.

Voraussichtliche Lesedauer: 6 Minuten

Die Weihnachtszeit bei uns in Deutschland

Wird es nicht so richtig kalt, fängt die Weihnachtszeit mit dem ersten Türchen im Weihnachtskalender an – am 1. Dezember also. Neben dem Weihnachtskalender werden zur Weihnachtszeit in den meisten deutschen Familien die Lichterketten montiert, Kerzen entzündet, und überall in Wohnung und Haus duftet es nach Weihnachtsplätzchen und Zimt. Auch Adventskränze, ein Weihnachtsbaum und Äpfel, Nüsse, Mandelkerne gehören zur Weihnachtszeit. Die meisten dieser Bräuche entstammen der vorchristlichen Zeit von Winter- und Lichtbräuchen. Der eigentliche Festtag zu Weihnachten aber ist christlichen Ursprungs. Es ist der 25. Dezember, wobei bei uns in der Deutschland der Heilige Abend am 24. Dezember der Höhepunkt der Weihnachtszeit ist. Der Weihnachtskalender dürfte dafür ein klarer Beleg sein. Kinder mit ihren Erwartungen bestimmen oft die Weihnachts- und schon die Vorweihnachtszeit.

Kinder lieben die Weihnachtszeit

Stille Nacht, heilige Nacht, alles schläft, einsam wacht ... Das kennen auch Atheisten.
Stille Nacht, heilige Nacht, alles schläft, einsam wacht … Das kennen auch Atheisten.

Besonders für Kinder stellt sich die Weihnachtszeit als die schönste Zeit im Jahr dar. Denn nicht nur, dass es am Heiligen Abend jede Menge Geschenke gibt, die schön verpackt unter dem Tannenbaum liegen. Auch schon weit vor diesem Festtag und der Festzeit sind sie umgeben von vorweihnachtlicher Stimmung. Zuhause, in den Kindergärten, den Schulen und generell wo immer sie sich aufhalten, leuchten Lichterketten. Das trifft auch auf Einkaufszentren, Weihnachtsmärkte und Kaufhäuser zu. Allerdings kosten die vielen Lichter auch kostbaren und heutzutage teuren Strom.

Zuhause und in den Kitas und Schulen wird gebastelt, Strohsterne angefertigt, die dann anschließend an den Weihnachtsbaum gehängt werden. Es gibt viele kleine Basteleien, mit der sich Kinder auf die Weihnachtszeit einstimmen. Neben den Basteleien sind es natürlich die weihnachtlichen Lieder, Gedichte, Weihnachtsgeschichten und Verse, die zur Weihnachtsstimmung gehören. Sie werden mit Kindern eingestimmt, gelernt und gesungen. Besonders Kleinkinder hören mit gespitzten Ohren zu und erfreuen sich an jeder Geschichte.

Weihnachtszeit – Fastenzeit?

Weihnachtszeit und Fasten – passt das zusammen? Ja, denn im Mittelalter sah man die Zeit zwischen dem 25. November und bis Weihnachten als eine Fastenzeit an. Nur spezielle Speisen und Getränke durften während dieser Zeit der Enthaltsamkeit zu sich genommen werden. Fisch, Fastengebäck, Honigkuchen und Lebkuchen wie auch das Fastenbier gehörten auf den Speiseplan. Noch heute backt man gerne Weihnachtsplätzchen und auch Kuchen, die mit Zimt, Koriander, Honig und allen Zutaten für Lebkuchen die Luft in den Häusern schwängert.

Heute ist aus der damaligen Fastenzeit und Zeit der Enthaltsamkeit eine Zeit des Überflusses geworden. So können wir uns kaum noch vorstellen, dass das die Weihnachtszeit eigentlich eine Fastenzeit ist. Vermutlich liegt dieser Sinneswandel an dem Bedürfnis, dass man Wohlstand und Reichtum auf diese Weise demonstrieren wollte. Auch die religiösen Hintergründe des Fastens kennen heute nicht mehr alle. Und so vermischen sich zu Weihnachten sehr verschiedene Bedürfnisse und Traditionen. 

Weihnachten feiern – am 24. oder am 25. Dezember?

Wie bei jedem Fest so können wir auch bei Weihnachten fragen, was eigentlich das zu feiernde ist an diesem Fest. Dieser Heilige Abend, also der 24. Dezember, wird auch als „Christnacht“ bezeichnet. Doch eigentlich ist es der 25. Dezember eines jeden Jahres, der für die Geburt Jesus steht. Zwar weiß man bis heute nicht wirklich das präzise Geburtsdatum, wie sollte man auch, da vieles an dieser Geschichte vor allem Legende ist. Doch im Christentum feierte man Weihnachten seit dem 4. Jahrhundert schon am 25. Dezember. Alle Aufzeichnungen, die es bis dato vor dieser Zeit gab, hatten nichts mit der Geburt Jesu zu tun. Denn im Vatikan wie auch in vielen anderen christlichen Ländern gilt ja das Osterfest als das höchste Fest der Christen, gilt als das Fest Christi, die Auferstehung von Jesu Christus.

Dass man den Heiligen Abend am 24. feiert, rührt wahrscheinlich daher, dass die Christen schon in weiser Voraussicht auf den 25. in der Nacht und am Abend zuvor das Wort Gottes hören und sich somit auf diesen Folgetag eingestimmt haben und es heute noch tun. Die Christmesse feiern Christen am 24. Dezember und die Kirchen sind um Mitternacht sogar meist an diesem Tag voll.

Auch der zweite Weihnachtstag hat es in sich

Warum der zweite Weihnachtstag ebenso wichtig ist, wie der erste, klingt zunächst nicht einleuchtend für viele Menschen. Denn die Meisten wissen nicht, dass auch dieser Tag ein ganz religiöser und geschichtsträchtiger ist. Am 2. Weihnachtstag geht es nicht um die Geburt Jesu selbst, sondern vielmehr um das Szenario, dass Gott zum Menschen wurde und so auf die Erde kam. Während der erste Weihnachtstag weltweit in vielen Ländern und vor allem innerhalb Europas frei ist und man an diesem Tag nicht zur Arbeit muss, ist der 2. Weihnachtstag in etlichen Ländern ein ganz gewöhnlicher Arbeitstag.

Weihnachten ist ein christlichen Fest und ein sehr bedeutsames dazu. Die Christen folgen den Lehren von Jesus Christus und sie halten an ihrem Glauben fest. Und zu diesem Glauben gehört, dass Jesus vor über 2000 Jahren als der Sohn Gottes auf die Erde kam, um die Menschheit retten zu können. Das Weihnachtsfest ist die jährliche Wiederkehr der Geburt von Jesus Christus.

Bildquellen: 

© Mario Dieth von flickr.com / Kathr-in von flickr.com

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