Hallo an alle Götterfans; erstmal Danke, hier schreiben zu können. Als Apollofan kenne ich mich besonders mit den Göttern aus, die man Sonnengötter nennt. Apollo bzw. Apollon, sein Namensvetter aus Griechenland, gehören auf jeden Fall zum erlauchten Kreis der Sonnengötter. Sonnengöttinen gibt es auch ĂĽbrigens, aber nicht bei uns.Â
Wenn die zwei auch keine besonders typischen Sonnengötter sind. Ganz im Gegenteil, sie tanzen ganz schön aus der Reihe.  Was hat es mit dem Sonnengott Apollon bzw. Apollo auf sich.
Sonnengötter und Sonnenscheibe
Mit der Sonnenscheibe hatte er nicht wirklich viel zu tun. Muss man einfach so sagen. Höchstens, wie es so schön heiĂźt symbolischerweise. Anders als der ägyptische Sonnengott Ra oder der alt-griechische Sonnengott Helios. Welche Tag und Nacht ĂĽber den Himmel fahren und man sich fast Sorgen machen muss, wann sie denn schlafen, essen, Kinder zeugen und so weiter. Muss ja alles bedacht werden.Â
Apollo statt dessen ist eigentlich ein Faulpelz, könnte man sagen. Steht etwa da wenn andere arbeiten und spielt auf seiner Leier. Wobei man gerechterweise hinzufĂĽgen muss, dass dadurch das Arbeiten auf magische Weise sehr viel schneller von der Hand ging. Aber die Sonne selbst wie gesagt, interessierte ihn nicht so besonders.Â
Wie kam´s zu dem Siegeszug von Apollon ?
Mir scheint, Apollo ist deshalb so ungeheuerlich beliebt geworden, da er mehr und mehr ein Gott des Sieges, des Siegens, des Gewinnens wurde.Â
Seine makellose goldgelockte Gestalt lieĂź selbst den Göttern des Olymp den Atem stocken.Â
Und es sollte mich nicht wundern, wenn nicht Ra, Schamasch oder Helios, sondern eher der ägyptische Gott Aton die Traditionslinie wäre, die der Sonnengott Apollon weiter fĂĽhrt. Und zwar um einiges erfolgreicher als seinerzeit der ebenfalls recht ungewöhnliche Sonnengott Aton im Land am Nil.Â
Aton – ein Sonnengott der Ă„gypter, der nur wenige Jahre lang, dafĂĽr ausschlieĂźlich, verehrt wurde. Echnaton und Nofretete hatten ihn zu dem einzigen Gott der Ă„gypter erklärt. Das ging zu Lebzeiten von Echnaton und Nofretete – irgendwie – gut. Doch – könnte man fast sagen – nicht einen Tag länger.Â
Folgendes Szenario könnte ich mir vorstellen, wenn ich mal die Perspektive von Aton einnehme, was mir als Apollo Fan nicht so schwer fällt:Â
Ein Gott oder viele Götter ?Â
NatĂĽrlich habe ich mir etwas dabei gedacht, wie Götter das mitunter zu tun pflegen, als ein Gott aus den vielen Göttern in Ă„gyptern empor zu tauchen. Ein Prinzip – das lebenserhaltende der Sonne – statt viele verschiedene Götter-Trias, in jeder groĂźen ägyptischen Metropole eine andere. Das hatte Jahrtausende im Nebeneinander funktioniert – schon.
Aber hatte in der Spätzeit dann doch zunehmend zu Konkurrenz Konstellationen gefĂĽhrt – was Wunder, wenn die Städte und damit die Fähigkeiten und Möglichkeiten und damit auch der Ressourcenbedarf der Menschen immer weiter wuchsen.Â
Echnaton war eine Chance, einen einzigartigen Gott in die Welt zu setzen. Aber sie kam wohl zu frĂĽh. Aus einzigartig wurde einziger, alleiniger, mit der Tendenz, alle anderen Götter eifersĂĽchtig zu verfolgen und – als Götter – zu nichten.Â
Kaum war Echnaton von dannen gegangen, wurde alles, was an mich – Aton – erinnern wĂĽrde, mit dem WĂĽstensand des Vergessens bedeckt – die Menschen kehrten unglaublich schnell zu ihren alten Göttern zurĂĽck. Nur einen Gott wollten sie – noch – nicht. Zu Recht, wie mir einleuchtet, denn nur einer und eines gelten zu lassen als Gott – erschafft erst Recht Kampf und Konkurrenz, wer oder was dieses eine denn sei.Â
Also suchte ich einen anderen Weg, mich unter vielen Göttern als einer, als einzigartiger, bemerkbar zu machen. Apollon – der schönste, strahlendste Gott der Griechen – bot sich als ein geeigneter Sonnengott einfach perfekt an. Nun, Apollon hat seine Sache gut gemacht. Blieb immer Sohn (des Zeus und der Leto) und Bruder (der Artemis) und wurde doch mehr als alle anderen Götter von den Menschen verehrt.Â
Doch dann wurde Apollo – bei den Römern – schlieĂźlich doch von dem einen, einzigen Gott der Christen abgelöst. Und in die Verbannung geschickt. Samt aller anderen Götter der Griechen und Römer und Ă„gypter und Sumerer. Mich eingeschlossen. Und das obwohl Apollon die Alleinherrschaft des Christengottes Jahrhunderte lang vorbereitet hatte.
Nun, da habe ich mich vertan. Auch Götter sind nicht allwissend. Nein, sind wir nicht. Wir lernen genauso oder doch ähnlich wie die Menschen. Von Generation zu Generation. Von Zeitalter zu Zeitalter. Und nun – endlich – ist das Zeitalter des einen einzigen Gottes vorbei. Und die Zeit ist reif, dass unzählige einzigartige Götter sich zeigen werden.
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