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Die Totengötter im Wandel der Zeit

Götter Spiel Osiris Totengott Der Inbegriff eines gerechten und gütigen Totengott ist der ägyptische Totengott Osiris.

Ein weiser und gütiger Totengott ist in dieser Form nur für die Ägypter typisch.

Für die Ägypter galt der Übergang zum Tod ein hohes, ja das höchste Ziel überhaupt.

Die Menschen richteten ihr ganzes Leben auf den Ăśbergang „in den Westen“, wo die Götter leben, aus.


In einigen Mythologien war der Tod ein eher unerwünschtes, nicht zu änderndes Übel. So  bei den Sumern, Griechen, Römern und auch in den nordischen (keltischen, germanischen Mythologien. 

Die Totengötter in diesen Kulturen haben daher eher eine dunkle und abweisende Erscheinung. 

Erishkidal, die Schwester der lichten Inanna, bei den Sumerern. Sie ist eine grausame Göttin – so erzählt der Mythos von Inanna in der Unterwelt.

Typisch fĂĽr solch ein dunklen Totengott ist auch der griechische Gott der Unterwelt – Hades. Man nannte nicht mal seinen Namen, wenn es nicht unumgänglich war.

Ganz ähnlich: Hel – ein weiblicher Totengott – bei den Germanen. Schärfer noch: In das Reich der Hel zu kommen – war die Hölle.


Doch gibt es bei den Indern, Griechen und in der nordischen Mythologie auch Götter, die sowohl Götter des Todes als auch des Lebens sind. Sie sind denn auch nicht speziell für die Unterwelt zuständig. Vielmehr sind es Götter des Übergangs und der Wandlung.

Shiva, Dionysos und Odin wären hier zu nennen. Shiva und Dionysos sind vor allem Götter der Ekstase,  des Tanzes, des ewigen Wandels. Auch Odin – der zugleich höchster Gott und Gott der Magie ist, steht fĂĽr den Wandel.

Tod ist in diesem Wandel ein, und fĂĽr die Menschen: der wichtigste, Übergang. Es ist das Ende des alten, bisherigen Lebens und Beginn eines anderen Lebens – meist in einer anderen Welt vorgestellt.


Die Gegenspieler der dunklen Totengötter sind meist die Götter des Lichtes, des Lebens, der überschäumenden Lebensfreude.

Anders bei Totengöttern, die eher fĂĽr Wandlung stehen. Deren Gegenspieler sind dann eher Götter, die den Erhalt der festen Strukturen mit aller Macht verteidigen. Hera z.B. – als erklärte Feindin des Dionysos gehört zu diesen Göttern der Macht.

Eindeutig, wie man sieht, ist bei den Totengöttern, eher gar nichts. Was Wunder, wer will schon, dass der Tod das letzte Wort behält. Und dieses – fĂĽr den Tod typische, ihn anzeigende Wort – ist NEIN.


 

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