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Götter und Göttinnen des Todes

Die meisten Götter des Todes sind dunkle Götter, anders Osiris, der Herrscher des Totenreichs im Alten Ägypten.
Die meisten Götter des Todes sind dunkle Götter, anders Osiris, der Herrscher des Totenreichs im Alten Ägypten.

Schaut man nach Griechenland, Sumer, zu den Germanen oder nach Rom – die Götter des Todes sind nicht immer grausige, aber doch dunkle Götter. Ganz anders wird Osiris beschrieben – der Herrscher des Totenreichs im Alten Ägypten.

Voraussichtliche Lesedauer: 4 Minuten

Götter des Todes sind nicht immer dunkel

Der Inbegriff eines gerechten und gütigen Totengott ist der ägyptische Totengott Osiris. Ein weiser und gütiger Totengott ist in dieser Form nur für die Ägypter bekannt. Im antiken Ägypten galt der richtige Übergang zum Tod ein hohes, ja das höchste Ziel überhaupt. Die Menschen richteten ihr ganzes Leben auf den Übergang „in den Westen“, wo die Götter leben, aus.

Die Totengöttin Hel mit ihren Geschwistern - der Midgardschlange und dem Fenriswolf, im Hintergrund ihre Mutter.
Die Totengöttin Hel mit ihren Geschwistern – der Midgardschlange und dem Fenriswolf, im Hintergrund ihre Mutter.

Götter des Todes bei den Sumerern, Griechen, Römern und Germanen

In einigen Mythologien war der Tod ein eher unerwünschtes, nicht zu änderndes Übel. So bei den Sumerern, Griechen, Römern und auch in den nordischen (keltischen, germanischen) Mythologien. Die Totengötter in diesen Kulturen haben daher eher eine dunkle und abweisende Erscheinung. 

  • Ereškigal ist die Schwester der lichten Inanna und die Göttin des Todes bei den Sumerern. Sie ist eine grausame Göttin – so erzählt der Mythos von Inanna in der Unterwelt.
  • Typisch für solch einen dunklen Totengott ist auch der griechische Gott der Unterwelt – Hades. Man nannte nicht mal seinen Namen, wenn es nicht unumgänglich war.
  • Ganz ähnlich: Hel – ein weiblicher Totengott – bei den Germanen. Schärfer noch: In das Reich der Hel zu kommen – war die Hölle. Die Totengöttin Hell ist eine Tochter von Loki. Ihre Geschwister sind die Midgardschlange und der Fenriswolf.

Shiva, Dionysos und Odin – der Tod als Übergang

Doch gibt es bei den Indern, Griechen und in der nordischen Mythologie auch Götter, die sowohl Götter des Todes als auch des Lebens sind. Sie sind denn auch nicht speziell für die Unterwelt zuständig. Vielmehr sind es Götter des Übergangs und der Wandlung. Shiva, Dionysos und Odin wären hier zu nennen. Shiva und Dionysos sind vor allem Götter der Ekstase, des Tanzes, des ewigen Wandels. Auch Odin – der zugleich höchster Gott und Gott der Magie ist, steht für den Wandel. Tod ist in diesem Wandel ein, und für die Menschen: der wichtigste, Übergang. Es ist das Ende des alten, bisherigen Lebens und Beginn eines anderen Lebens – meist in einer anderen Welt vorgestellt.

Gegenspieler der Totengötter – je nachdem!

Die Gegenspieler der dunklen Totengötter sind größtenteils die Götter des Lichtes, des Lebens, der überschäumenden Lebensfreude. Anders bei Totengöttern, die eher für Wandlung stehen. Deren Gegenspieler sind dann eher Götter, die den Erhalt der festen Strukturen mit aller Macht verteidigen. Hera z.B. – als erklärte Feindin des Dionysos gehört zu diesen Göttern der Macht.

Eindeutig, wie man sieht, ist bei den Totengöttern, eher gar nichts. Was Wunder, wer will schon, dass der Tod das letzte Wort behält. Und dieses – für den Tod typische, ihn anzeigende Wort – ist NEIN.

Quellen:

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