StartGriechische GötterHera - griechische Königin der Götter

Hera – griechische Königin der Götter

Dionysos bringt den trunkenen Hephaistos zurück auf den Olymp - zum Thron, auf dem Hera, griechische Königin der Götter,  gefesselt auf ihren Sohn wartet.
Dionysos bringt den trunkenen Hephaistos zurück auf den Olymp – zum goldenen Thron, auf dem Hera, die griechische Königin der Götter, gefesselt auf ihren Sohn wartet.

Die Göttin Hera ist oder gilt als die griechische Königin der Götter. Als Königin der Götter ist sie auch die Göttin der Ehe, der Frauen, des Himmels und auch der Sterne. Sie wurde in der Kunst meist als eine schöne Frau dargestellt. Als Königin trug die Göttin eine Krone und hält ein königliches Zepter mit Lotusspitze in ihrer linken Hand. Das königliche Zepter ist das Symbol, an dem man die Königin der Götter am sichersten erkennt. Ein zweites Kennzeichen, dass es sich um Hera handeln muss, ist der Pfau oder auch eine Pfauenfeder. Der Pfau jedenfalls ist der Göttin heilig, daneben auch der Kuckuck und der Löwe.

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Hera, die Königin der Götter mit gleich drei Exemplaren des Tieres, das ihr heilig war - dem Pfau.
Hera, die Königin der Götter mit gleich drei Exemplaren des Tieres, das ihr heilig war – dem Pfau.

Ihr Name Hera – was bedeutet er?

HERA (Hêra oder Hêrê) ist wahrscheinlich identisch mit „kera“, Geliebte, ebenso wie ihr Ehemann Zeus im äolischen Dialekt „erros“ genannt wurde. Die Ableitung des Namens ist auf verschiedene Weise versucht worden. Sowohl die griechischen als auch die orientalischen Wurzeln untersuchten die Forscher. Allerding ist die griechische Königin der Götter, Hera eine rein griechische Gottheit. Sie ist auch eine der wenigen, die laut Herodot nicht aus Ägypten nach Griechenland kam.

Hera (links unten), dann im Uhrzeigersinn: Zeus, Persephone, Ares, Neptun, Athena, Aphrodite, Dionysos, Hephaistos und Hermes.
Hera (links unten), dann im Uhrzeigersinn: Zeus, Persephone, Ares, Neptun, Athena, Aphrodite, Dionysos, Hephaistos und Hermes.

Die Eltern und Geschwister von Hera

Hera war Hesiod zufolge die älteste Tochter von Kronos und Rhea und eine Schwester von Zeus. Hesiod beschreibt die Geschichte ihrer Herkunft so: „Aber Rhea war Kronos in Liebe untertan und gebar prächtige Kinder, Hestia, Demeter und die goldbeschuhte Hera und den starken Hades … und den laut krachenden Earth-Shaker [Poseidon] und den weisen Zeus … Die fünft älteren Kinder aber hatte Kronos verschluckt, als jeder aus dem Mutterleib zu den Knien seiner Mutter kam, mit der Absicht, dass kein anderer der stolzen Söhne von Ouranos das königliche Amt unter den unsterblichen Göttern bekleiden sollte, denn das lernte er von Gaia (Erde) und dem gestirnten Ouranos (Himmel). Er war dazu bestimmt, von seinem eigenen Sohn überwältigt zu werden, so stark er auch war, durch die Erfindungen des großen Zeus. Deshalb beobachtete und verschlang er seine Kinder: und unaufhörlicher Kummer ergriff Rhea …

Als Königin trug die Göttin eine Krone und hält ein königliches Zepter mit Lotusspitze in ihrer linken Hand.
Als Königin trug die Göttin eine Krone und hält ein königliches Zepter mit Lotusspitze in ihrer linken Hand.

Hera erblickt das Licht der Welt

(Rhea versteckte ihr jüngstes Kind Zeus vor Kronos.) Die Stärke und die glorreichen Glieder des Prinzen nahmen schnell zu, und im Laufe der Jahre wurde der große Kronos der Schlaue von den Vorschlägen von Gaia (Erde) betört und spuckte seine Nachkommen wieder aus, besiegt durch die Künste und die Macht seines eigenen Sohnes, und er spuckte zuerst den Stein aus, den er zuletzt geschluckt hatte. Apollodorus nennt Hestia jedoch die älteste Tochter von Kronos; und Lactantius nennt sie eine Zwillingsschwester des Zeus.

Nach den homerischen Gedichten wurde Hera von Oceanus und Thetys erzogen, da Zeus den Thron von Kronos an sich gerissen hatte; und später wurde sie die Frau von Zeus, ohne das Wissen ihrer Eltern. Mehrere Teile Griechenlands beanspruchten die Ehre, ihr Geburtsort zu sein. Unter ihnen sind zwei, Argos und Samos, die die Hauptorte ihrer Anbetung waren. Hera ist auch bekannt für ihre Eifersucht. Die Göttin war eifersüchtig auf die vielen Geliebten ihres Mannes und die Kinder, die aus diesen Beziehungen entstanden sind.

Hochzeit von Hera und Zeus, Pompeji
Hochzeit von Hera und Zeus, Pompeji

Die griechische Königin der Götter und die Eifersucht

Eine der berühmtesten Geschichten über Hera’s Eifersucht ist die Geschichte von Zeus und seiner Geliebten Io. Zeus verwandelte Io in eine Kuh, um sie vor Hera’s Zorn zu verstecken. Aber Hera erkannte die Täuschung und setzte den Hüter Argos darauf an, Io zu bewachen. Erst als Herakles (ein Sohn von Zeus) kam und Argos tötete, konnte Io wieder in ihre menschliche Form zurückkehren. Eine weitere berühmte Geschichte ist die von Herakles, dem Sohn von Zeus und der sterblichen Frau Alkmene. Hera hasste Herakles von Geburt an und versuchte ihn auf verschiedene Weise zu töten.

Das ging sogar so weit, dass sie ihn verrückt werden ließ und ihn, dazu brachte, seine eigenen Kinder in seinem Wahn zu töten. Die Göttin verfolgt den berühmtesten der griechischen Helden, Herakles, sein ganzes Leben lang. Dabei trug Herakles ihren Namen in dem seinen, Herakles bedeutet soviel wie: Ruhm der Hera. Erst als Herakles nach seinem Tod in den Olymp aufgenommen wird, schließt sie Frieden mit dem unehelichen Sohn ihres Göttergatten und gibt ihm ihre Tochter Hebe zur Frau.

Es gibt viele Theorien darüber, warum Hera in der griechischen Mythologie so eifersüchtig dargestellt wird. Einige Wissenschaftler glauben, dass das Motiv der Eifersucht ein Ausdruck der Unsicherheit der griechischen Gesellschaft war. Und zwar der Unsicherheit über die Rolle der Frauen in der Ehe. Andere sehen in ihr ein Symbol für die Macht der Natur. Hera wäre in dieser Deutung ein Symbol für die Natur, welche die Fähigkeit hat, die Pläne von Gott und Mensch zu durchkreuzen.

Überall Hera, die griechische Königin der Götter

Neben Zeus und Merkur gehört Hera, die griechische Königin der Götter zu den Göttern der alten Griechen, die in vielen Mythen eine entscheidende Figur sind. So machen wohl fast alle griechischen Helden die Bekanntschaft der Götterkönigin, im Guten oder im tückisch Gefährlichen. Denn Hera’s Eifersucht hat drastische Auswirkungen auf andere Figuren in der griechischen Mythologie, wie z.B. Perseus, den Sohn von Zeus und Danae, und Dionysos, den Sohn von Zeus und Semele. In beiden Fällen versuchte Hera, die Kinder zu töten, um sie von ihrem Platz als Kinder von Zeus zu entfernen.

  • Ihre Ehe mit Zeus, der sie in Gestalt eines Kuckucksvogels verführte.
  • Die Geburt von Hephaistos, der in einigen Versionen allein der Sohn der Göttin ist, sie zeugte ihn also ohne Zeus. Und die Königin der Götter verstieß ihren Sohn und warf ihn vom Himmel. Hephaistos erschien ihr wohl zu hässlich für den Himmel.
  • Ihre Verfolgung von Dionysos, den neben Herakles beliebtesten Bastardsohn des Zeus.
  • Die Bestrafung von Ixion, den sie an ein feuriges Rad ketten ließ, weil er versucht hatte, die Göttin zu verletzen.
  • Die Unterstützung der Argonauten bei ihrer Suche nach dem Goldenen Vlies, deren Anführer Iason (Jason) einer ihrer Favoriten ist.
  • Das Urteil von Paris, in dem sie gegen Aphrodite und Athene um den Preis des goldenen Apfels konkurrierte.
  • Der Trojanische Krieg, in welchem sie auf der Seite der Griechen stand.

Quellen:

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