StartRömische GötterHausgötter im alten Rom

Hausgötter im alten Rom

römische Götter Laren und GenienDie Penaten, Laren, Manen und Genien (Genius für Männer und Juno für Frauen) sind Hausgötter im alten Rom.

Die alten Römer glaubten, dass Penaten, Laren und Manen ihre Ahnen seien. – diie Seelen ihrer verstorbenen Vorfahren.

Die Genien dagegen die persönlichen Schutzgeister eines Mannes (Genius) oder einer Frau (Juno).

Die Seelen der Toten schützen, wurden sie geehrt und gnädig gestimmt, als segnende Hausgötter Anwesen und Besitz ihrer Kinder und Enkel.

In den Häusern wurden Penaten, Laren, Manen und Genien vor allem am heimischen Herd verehrt. Das Herdfeuer durfte nie erkalten.

Der Herd galt tatsächlich als ein heiliger, leben-schützender und bewahrender Altar mit einer eigenen Gottheit: Die Göttin Vesta galt als die Hüterin des heimischen Herdfeuers wie aller Altarfeuer. Ähnlich wie Hestia bei den Griechen.

Neben dem heimischen Herd gab es in vielen Häusern auch weitere Hausaltare oder Weihealtare, die für den Schutz des Hauses und seiner Bewohner wichtig waren. 

Im alten Rom zählten Penaten, Laren, Manen und Genien zu den selbst erschaffenen originär römischen Göttern. Oft werden heute Penaten, Laren, Manen und Genien oft als alte römische Hausgötter ins eins gesetzt oder verwechselt.

Richtig ist, dass Penaten, Laren, Manen und Genien familiäre, persönliche oder (bei den Laren auch) ortsgebundene Götter waren.  Zog etwa eine Familie an einen anderen Ort, so wurden die Lares Familiares, die Penaten und die Genien sorgfältig behütet in das neue Heim gebracht, um dort weiterhin die Famiie zu schützen.

Darüber hinaus unterschieden sich Penaten, Laren, Manen und Genien durchaus.

Die Penaten der alten Römer

Die Penaten (lateinisch: Dii Penates) waren Schutzgötter der Vorräte der alten Römer.

Von dem lateinischen Wort für „Vorratskammer“ – penus – rührt ihr Name her. Da die Penaten die Seelen verstorbener Vorfahren waren, waren sie an ihre Familie gebunden und gingen mit, wenn die Familie umzog.

Der Name der Penaten ist ursprünglich ein Beiwort, die Innerlichen, im Innern Wohnenden, und wird daher auch einzelnen Gottheiten, der Vesta, dem Jupiter, der Juno, der Minerva, dem Mercur beigelegt.

Dargestellt wurden die alten Penaten als zwei sitzende Jünglinge, oft mit Lanzen bewaffnet. Sie waren für den Herd und die Vorratskammer zuständig – sie sorgten dafür, dass die kostbare Glut nicht erkaltete, nachts die Ratten nicht an die Speisevorräte gingen, und sie mussten den Koch anregen, etwas Schmackhaftes zu kochen.

Von Geschlecht und Wesen her unbestimmt, traten sie immer zu zweit oder zu dritt auf und teilten ihre Zuständigkeit zwischen Herd, Essen und den Getränken. Der Herd war ihr Altar.

Aeneas nahm seine Penaten von Troja mit nach Latium.

Laren und Manen der alten Römer

Laren und SchlangenLaren und Manen waren Götter oder auch Geister von größerer Reichweite als die Penaten und Genien.

Beide wurden auch als Seelen der Toten aufgefasst. Doch schienen die Laren die umfassenderen und schützenden  Gottheiten zu sein.

Die Manen dagegen mussten oft besänftigt werden, da sie auch bedrohlichen Charakter haben konnten. 

Die Laren wurden je nach ihrem Zuständigkeitsbereich auch weiter unterteilt: 

  • Lares Familiares wurden als Schutzgeister einer Familie verehrt. Sie  wurden ja als vergöttlichte Seelen der verstorbenen Ahnen verstanden.
  • Lares Loci galten als Schutzgeister eines bestimmten Platzes. Die Lares Loci wurden oft als Schlangen verehrt – an der Stelle, an der ein Haus gebaut worden war. Lares Loci waren also an das Haus gebunden. Anders als die Lares Familiares zogen sie nicht mit den Bewohnern eines Hauses um.
  • Lares Publici waren Schutzgeister ganzer Ortschaften. Laren waren auch Schutzgeister von öffentlichen Plätzen und Wegkreuzungen (dann jeweils zwei), die oft als gefährlich galten.

Überall also waren die Laren zu finden und wurden verehrt und angerufen. Die Laren waren zuständig für Segen und Schutz: 

  • auf Reisen zu Land (Weg-Laren)
  • auf Reisen zur See (See-Laren)
  • der Felder (Feld-Laren)

Meist wurden Laren im alten Rom als Zwillinge dargestellt und verehrt. Die Bilder der Laren fertigte man aus Stein, Metall oder Holz. Auch wurden den Laren regelmäßig Opfer gebracht.

  • Zu den Mahlzeiten, die auf dem Herd gekocht worden waren, wurden ihnen ein Teil der Speisen geopfert.
  • Jünglinge und Mädchen im alten Rom opferten den Laren, wenn sie erwachsen die Zeichen ihrer Uberührtheit und nun abgeschlossenen Kindheit. 
  • Bei den Jünglingen waren dies Ketten, die sie im Knabenalter auf der Brust getragen hatten.
  • Mädchen opferten den Laren den Schleier, den sie vor der Hochzeit trugen.
  • Sklaven opferten den Laren bei erlangter Freiheit ihre Ketten.

Die Genien der alten Römer

Laren und SchlangenAls Genien wurden die persönlichen Schutzgottheiten der Römer (Genius) und Römerinnen (Juno) aufgefasst.

Vergleichbar mit dem Konzept von schützenden Engeln, wie wir sie heute noch kennen oder auch mit dem Daimonion, das den alten Griechen wohlvertraut war.

Für den Schutz der Familie war deshalb auch oft der Genius des Hausherren wichtig.

Anders als Penaten und Laren verschwanden die Genien mit dem Tod eines Menschen.

Auch waren sie nicht an einen Ort oder eine Ortschaft, sondern eben an einen Menschen gebunden.

Allerdings finden sich gelegentlich auch Begriffe wie genius locales – Schutzgottheiten, die wie die lares locales als Schlangen dargestellt werden. In diesem Fall dürfte sich die Bedeutung von genius und lares überschneiden.

 


Bildquelle: 

  • wikipedia.org/
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8 Kommentare

  1. griechische hausgötter
    hallo,ich brauche informationen zu denn griechischen hausgöttern..doch im internet bzw. google oder sonstiges gibt es das nicht weißt du vll wer diese hausgötter waren oder so..danke schin ml im voraus!

    • Hausgötter

      Hausgötter – Laren und Penaten -waren vor allem für die alten Römer wichtig. Du kannst sie dir als Ahnen oder auch als Hausgeister vorstellen. Oder in psychologischen Begriffen: Erinnerungen, Gefühle, Stimmungen, die den besonderen Charakter eines Anwesens oder eines einfachen Hauses ausmachten. 

      Verehrt wurden diese Hausgötter durch eigene Altäre, in einem großen Anwesen auch in eigenen Tempeln. Ihre Namen sind nicht überliefert, weil jede Familie – meist ja Großfamilie mit Haus-Herr, Haus-Frau, Kindern, armen Verwandten, Dienern bzw. Sklaven – ihre eigenen Hausgötter verehrte. 

      In Griechenland – so die Überlieferung – hat es diese Tradition nicht oder wenn dann weit weniger ausgeprägt gegeben. Ein eigenes Feuer (Herdfeuer) allerdings, also den Kern eines Altars, hatten auch die alten Griechen schon. In der Regel soll mit diesem heiligen Herdfeuer die Göttin Hestia verehrt worden sein.  

  2. der römische hausaltar
    Hallo Angel,
    ich muss für die Schule ein Referat über den römischen Hausaltar schreiben, aber ich finde nichts im Internet und brauche dringend Hilfe.
    Kannst du mir helfen? Es wäre sehr nett.
    Danke im voraus!!!

    • Hausgötter in Griechenland?

      Nicht das ich wüsste. Diese Art von persönlichen Hausgöttern sind wohl eine der römischen Besonderheiten.

      In Griechenland gab es Hestia als Göttin des Hestias. Sie könnte eine vergleichbare Funktion erfüllt haben wie später in Rom dann die Laren und die Penaten.

      Angel
      **************

      Spielen ist das ganze Geheimnis.

      • Hestia
        Jaja, die gute alte Hestia. Man hört nicht viel über sie und doch taucht sie immer wieder auf.

    • Laren und Penaten
      Hallo;

      ja, die Hausgötter der Römer sind weit weniger bekannt als Jupiter, Venus oder Diana.

      Dabei zeichnen sie ein viel deutlicheres Bild von der Geschichte der römischen Kultur als die von den Griechen übernommenen Götter.

      Angel

      **************
      Spielen ist das ganze Geheimnis.

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