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Götter und Göttinnen der Fruchtbarkeit

Freya, germanische Liebesgöttin und Göttin der Fruchtbarkeit
Freya - Götter und Göttinnen der Fruchtbarkeit gibt es ausnahmslos es in allen Kulturen.
Freya, germanische Liebesgöttin und Göttin der Fruchtbarkeit
Götter und Göttinnen der Fruchtbarkeit gibt es ausnahmslos es in allen Kulturen.

Göttinnen und Götter der Fruchtbarkeit haben natürlicherweise mit Pflanzen, Tieren und Ernte und meist auch mit Sexualität zu tun. Das Spektrum ist breit. Neben den Göttern des Chaos, Göttern der Ordnung und Göttern des Todes gehören die Götter und Göttinnen der Fruchtbarkeit zu den Göttern, die ausnahmslos es in allen Kulturen gab und gibt. Logisch, sie sind natürlich extrem wichtig für das Überleben der Menschen. 

Voraussichtliche Lesedauer: 4 Minuten

Götter der Fruchtbarkeit und Liebesgötter

Speziellere Götter (Liebe, Weisheit, Leben, Magie, Krieg oder auch Handwerk) gab es natürlich auch, aber diese Gottheiten wurden eher mit den oben genannten verschmolzen. In manchen Kulturen und ihren Götterpantheonen sind die Götter der Fruchtbarkeit verwandt oder sogar identisch mit den Liebesgöttern. Besonders deutlich ist das bei den germanischen Göttern – Frey und Freya, die hier zu sehen sind. 

In anderen Kulturen – zum Beispiel bei den Griechen – wurde die Trennung zwischen Göttern der Fruchtbarkeit und Göttinnen der Liebe und Sexualität früh vollzogen. Sodass in den Jahren der Hochkultur, in denen die Mythen meist überliefert wurden, Gottheiten, die für Fruchtbarkeit zuständig waren, deutlich anderen Charakters waren als Götter und Göttinnen der Liebe. Aphrodite zum Beispiel war ursprünglich ebenfalls eine Göttin der Fruchtbarkeit, ehe sie sich – mit der Hochkultur der Griechen – zur Göttin des Liebreizes spezialisierte. Die typische Göttin der Fruchtbarkeit bei den Griechen dagegen ist die eher herbe Göttin Demeter – eine Göttin der Ernte

Zu den Göttern der Fruchtbarkeit gehörte ursprünglich, bevor er zum Gott der Toten wurde, auch der ägyptische Gott Osiris
Zu den Göttern der Fruchtbarkeit gehörte ursprünglich, bevor er zum Gott der Toten wurde, auch der ägyptische Gott Osiris

Götter der Fruchtbarkeit differenzieren sich aus

Fruchtbarkeitsgötter versus Liebesgötter – ein gewisses Spannungsfeld tut sich auf. Das ganze Feld des fruchtbaren – meist eher natürlichen – Wachsens im Blick zu haben, wurde unmöglich. Es betrifft ja den Bereich der – menschlichen – Produktivität. Die Spielregeln der Arbeit eines Hephaistos sind ganz andere als die der fruchtbaren Zeugung des nordischen Freya. Die Fruchtbarkeitsgötter wurden vielfältiger. Neben dem traditionellen Ackerbauern wurden auch Handwerker, Händler und schließlich der ganze Bereich der Wirtschaft – kurz alles, was zum Überleben einer Gemeinschaft unbedingt nötig ist, interessant. Und jeder dieser Bereiche bekam seine eigenen Götter: Gesetze, nach und in denen Mensch leben musste, wollte er sich am Leben halten.

Fruchtbarkeitsgötter und Kriegsgötter

In der Regel sind Götter der Fruchtbarkeit eher friedliche Götter. Die griechische Demeter etwa ist dafür ein Beispiel oder der ägyptische Osiris. Auf Kriegsfuß stehen Götter und Göttinnen der Fruchtbarkeit deshalb oft mit den Göttern der Macht und des Krieges – den Kriegsgöttern also. Das liegt auch nahe, denn Krieg zerstört Leben. Und so nimmt es auch nicht Wunder, dass zum Beispiel zwei der wichtigsten sumerischen Götter – die Brüder Enki und Enlil – zwei einander verfeindete Gegenpole sind. Ähnliche Konstellationen von verfeindeten oder doch einander entgegengesetzten Gottheiten tauchen auch in anderen Kulturen immer wieder auf. Hier ein paar Beispiele für die Gegenpole zwischen den erschaffenden und bewahrenden Fruchtbarkeitsgottheiten und den eher aggressiven und kriegerischen Gottheiten. 

  • In Sumer: Enki – Enlil und Ischtar, die sowohl eine Liebesgöttin, wie, in Gestalt eines Löwen, eine Kriegsgöttin war.
  • In Ägypten: Osiris – Seth 
  • In Griechenland: Hephaistos – Ares, Aphrodite – Ares und Dionysos – Apollon

Quellen:

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