Gab oder gibt es Götter, die ägyptischen, griechischen, römischen, nordischen oder indischen?
Gab oder gibt es die monotheistischen einzig gültigen Gottheiten wie Jesus?
Haben wir Menschen diese Gottheiten und Götter erfunden?
Sind sie also reine Einbildung, längst von der Wissenschaft überholt?
Weder noch! Götter und Gottheiten haben es in sich und zwar alle. Sie fordern, seit eh, nicht nur den gläubigen, sondern auch den denkenden Menschen heraus.
Denn so einfach mit Ja oder Nein ließ sich die Frage, ob es Götter „gibt“, eigentlich nie beantworten. Heute schon mal gar nicht.
Götter – das geheimnisvolles Wirken von Kräften
Götter brauchten Menschen seit je, um sich das das geheimnisvolle Wirken der Gesetze verständlich zu machen, von denen ihr Leben und Überleben abhing. Nicht um sie zu analysieren, das kam erst später, sondern um sie mit den Mitteln, die sie hatten, beeinflussen zu können.
Und das funktionierte durchaus – nicht sicher, aber immerhin mit einer beeindruckend gewissen Wahrscheinlichkeit.
Die wenigsten Menschen glauben heute noch, Zeus oder Thor wären zornig, wenn es am Himmel blitzt und donnert und versuchen Zeus oder Thor mit Ritualen zu besänftigen. Wozu auch, wir haben heute plausiblere Erklärungen von Blitz und Donner und sichere Methoden – wie Blitzableiter – um uns vor ihren womöglich gefährlichen Wirkungen zu schützen.
Was Wissenschaft und Technik betrifft, sind wir Menschen längst zu den Göttern dieser Erde geworden und beschreiben die Naturgesetze nicht mehr mit Namen, Ritualen und Geschichten, sondern mit präzisen Formeln.
Doch auch heute wirken sehr offensichtlich sogar geheimnisvolle Kräfte, deren Zusammenspiel für die meisten Menschen ein Rätsel ist.
- Die persönliche Lebenszeit, die einem entrinnt, und macht was sie will mit uns und immer und immer weiter geht. Entsetzlich langsam, wenn wir warten. Und dann wieder, wenn wir glücklich sind, viel zu schnell.
- Der unendliche Raum und der mikroskopisch winzige in jedem Atom lebt, pulsiert und entzieht sich eindeutiger Berechnungen. Was sind da für Kräfte am Spiel, was für geheimnisvolle Muster, die unser Leben unentrinnbar bestimmen?
- Die geheimnisvollen Spielregeln, nach denen Menschen kommunizieren. Nicht-Verstehen kann tödliche Folgen haben und man weiß eigentlich aus Erfahrung recht gut, dass man andere Menschen nur sehr oberflächlich berechnen kann.
Mit Wahrheit und Wissenschaft kommen wir diesen Kräften nicht bei. Aber vielleicht verstehen wir sie mit der Zeit, indem wir uns Bilder von ihnen machen und Geschichten über ihr Wirken erzählen. Und finden dabei heraus, dass wir von den Alten und ihren Göttern lernen können.
Gottheiten und Götter
Für die Menschen der alten Kulturen – sagen wir mal: vor der griechischen Antike – stand die Frage überhaupt nicht, ob es Gottheiten gibt oder nicht.
Die Menschen erlebten tagtäglich, dass es Kräfte gab, die ihr Leben auf geheimnisvolle und mächtige Weise beeinflussten.
Sie erlebten sich selbst als abhängig, aber auch eingebunden und getragen in diesem Kräftespiel.
Ein unberechenbar – chaotisches und doch geheimen Regeln folgendes Geschehen – sie nannten es „göttlich“. Was nichts anderes bedeutet als dass sie es mächtiger als sich selbst erlebten – geheimen Regeln folgend.
Der Wechsel und Wandel der Jahreszeiten, der Wechsel von Ebbe und Flut, Trockenheit und Überschwemmung, Wärme und Kälte, Triebhaftigkeit, Eruption, Ekstase, Kampf von widerstreitenden Kräften, Tod, Verschmelzung, Wachstum.
Dass solche Kräfte wirkten – war eine fraglose Erfahrung. Mit ihr waren die Menschen ständig konfrontiert. Sie waren der Rahmen, die Voraussetzung, die Bedrohung, aber auch die Quelle aller Freude ihres Lebens.
Und mit Naturgewalten nicht genug: Nicht nur die äußere Natur folgte geheimnisvollen Regeln. Auch das entstehende Zusammenleben der Menschen selbst wurde offensichtlich von Kräften beeinflusst, die mächtiger waren als alles was dieser oder jene Mensch beabsichtigen mochte.
Liebe – Vereinigung, Verschmelzung – ein großes Rätsel diese Anziehung zwischen den Menschen, besonders zwischen den Geschlechtern.
Kampf – Hass, Machtstreben und Zerstörung – wie geschah das nur – so sehr viel brutaler als unter Pflanzen und Tieren?
Rückzug – Einsamkeit, Forschung, Erkenntnis – auch dies war rätselhaft und neu – unbekannt in diesem Ausmaß bei Tieren.
Produktivität – die unerhörte Kraft gemeinsamen Schaffens – vor ihren gemeinsam erschaffenen Bauwerken standen die Menschen voller Staunen. Doch auch das aufkommende Marktgeschehen – der Austausch von Waren vollzog sich nach geheimen, nicht direkt berechenbaren Regeln.
Sie selbst, die Menschen, hatten nur wenig Einfluss darauf.
Menschen und Götter
Aber – nach und nach – wuchs der Einfluss der Menschen auf ihre Umwelt. Häuser, Kleidung, Werkzeuge, Waffen, Bewässerungssysteme, Straßen, Tempelbauten, soziale Regeln die etwas Ordnung in das Chaos in das Treiben brachten.
Kurz, die Menschen lernten, diese gewaltigen göttlich – übermächtigen Kräfte zu lenken. Ein wenig jedenfalls. Sie dachten über diese geheimnisvollen Kräfte nach, von denen ihr Leben abhing, nach und gaben ihnen Namen, Gesichter, Charakter. So wurden aus nur ahnbaren Gottheiten Götter.
Götter mit eigenen Absichten, Querelen, Kämpfen und Gefühlen.
Götter, die Menschen beschreiben konnten. Auch Geschichten konnten sie von ihnen erzählen und diese Geschichten miteinander verweben – so dass sie ein großes Panorama – einen sinngebenden, bedeutungsvollen und geheimnisvollen Hintergrund ihres Lebens gewannen.
Götter – Irrtum oder Fortschritt?
Kommen wir zu der Eingangsfrage zurück: War die Erfindung von Göttern nun ein Irrtum, ein Fehler, der uns, die Menschheit ins Verderben, zumindest in die Lüge, in die Irre, den Aberglauben geführt hat?
Oder war die Erschaffung von Göttern der für die Menschen gangbare Weg, sich ihrer eigenen Größe bewusst zu werden?
Oder – wenn Götter immer etwas größeres – umfassenderes, mächtigeres als Menschen sind – müssen sich dann nicht auch Götter wandeln?
Alles Fragen, über die es sich nach zu denken lohnt.
Denn das Streben über sichere Wahrheit hinaus.
Macht den Kern des Menschsein aus.
Bildquellen:
© wikipedia.com
Wenn Menschen Götter erfinden, dann kommen solche Götter wie „das fliegende Spagfhettimonster“ dabei heraus. Doch Götter, die ernsthaft verehrt werden, sind nicht „erfunden“ – sie offenbaren sich den Menschen. Es gibt auch keine „sumerischen Götter“ oder „griechischen Götter“, stattdessen aber Götter, sie sich in Sumer oder Griechenland offenbart haben. Götter sind unsterblich; sie gehen nicht unter mit dem Volk oder Kulturkreis, wo sie verehrt werden. Götter haben zwingend wichtige Aufgaben im gesamten Kosmos – unabhängig von der Existenz einer Menschheit. Und doch gibt es Götter, mit denen wir als Menschen Zwiesprache halten können. Und es gibt auch Götter, die dem Menschen ausgesprochen wohlgesonnen sind. Anderen sind die Menschen relativ gleichgültig. Wenn man sich die sumerischen und akkadischen Originaltexte genau anschaut, kann man viel lernen.
Ein sehr interessanter Artikel – Eine sehr spannende Frage!
Zu Gemüte führen lohnt sich.
In diesem Sinne – LG
@Reisender. Fragen über Fragen, ja. Es geht, wenn man nach Göttern fragt, um nicht weniger als um:
Das unendliche Ganze. Das niemand überblicken, aber jeder sich zu eigen macht. („Gleichung“)
Klingt paradox, ist es aber nicht, wenn man beide Seiten der „Gleichung“ als „wahr“ akzeptiert. So mein aktueller Stand.
Gott,Goetter warum…
Menschen denken das es Gott,Goetter gibt da Sie stark mit der Angst leben,vorallem vor dem Tod,sie wissen wenig,seh wenig vom Entstehen des Lebens,dem Weltraum,sie „glauben“ nur sie seien sehr sehr weit mit Ihrem kleinen Wissen! Chribie
Was ich gestern geschrieben habe…
???
Hallo Papus;
Hallo Papus;
danke dir nicht nur für deine Postings, sondern auch für deine – nachfragende – Mail, ob deren Verbleib.
So viel erstmal: Wundert mich auch, warum bei deinen Posts nur die Überschrift erscheint und der Text selbst verloren geht. Und dass bei deinen ersten Posts dies nicht der Fall war, sondern sie komplett veröffentlicht wurden.
Sollte es ein technischer Fehler meinerseits sein, werd ich ihn finden 🙂
Und ihn beheben natürlich.
Lieben Gruß
Apollo-Fan
Gibt es die Götter oder bilden wir sie uns ein ?
Ich habe gelernt: In der Schlichtheit liegt die Wahrheit. Ich war einst ein Kind das sich erhaben über alles fühlte, ich hatte den Schutz dieser „Präkognition“ bevor ich das Wort kannte. Zum Glück wurde ich weder christlich noch fromm erzogen, sondern mit Naturwissenschaften und eigenem Willen. Ich lernte viel und fiel unglücklicherweise durch Unrechtmässigkeit in die Egomanie dunkelhafter Magie. Schnell erkannte ich meinen Irrtum, weil zBsp.Träume rabiat über Menschen richten können und jeder, der gelernt hat logisch zu denken und zu schweigen, wird vielleicht Verständnis finden.
Ich verstand plötzlich mit der Wucht eines Blitzes, welcher in mein Haus, das Haus eines schwarzen Bruders, hinein-krachte und all das Wichtigtuerische und halbgare Wissen hinwegfegte. Das geschah 1986 Februar oder März.
3-4 Monate später erfuhr ich eine Erleuchtung magischer Art und Natur. Ich habe meinen Gott gesehen. Nicht im Traum und nicht auf Psychedelika. Sein kindlicher Leib leuchtete golden warm, ich sah die Vision mit geschlossenen Augen und jeder Gedanke schwieg. Ich schwöre, so ist es geschehen. * HORUS IADA *
Was sind Götter?
Sie sprechen in Ihrem Essay von der Erfindung und Erschaffung der Götter? Wurden sie wirklich von uns Menschen erschaffen? Warum verhalten sie sich dann so furchtbar menschlich und nicht eigentlich göttlich im Sinne eines universellen, allmächtigen, allliebenden, allgegenwärtigen Wesens? Die Mythen sind uralt und von Menschen schriftlich festgehalten worden, die den Kontakt zu den Göttern nie hatten, sondern sich alles ebenfalls nur von ihren Vorvorderen erzählen lassen mussten.
Könnten folgende Fragen interessant sein?
Warum lesen wir in allen Mythen (einschließlich altem Testament), dass die Götter den Menschen nach ihrem Bilde erschaffen hatten? (Luther übesetzt zwar „Gott“, der Originaltext jedoch spricht von „Elohim“, einem Pluralwort, also von Göttern. Der Pluralis majestatis „lasst uns Menschen schaffen…“ wird somit zu einem ganz normalen Plural
Welch merkwürdige krypitsche Sätze lesen wir am Anfang des 6. Kapitels der Genesis, wo offenbar Göttersöhne bei den Töchtern der Menschen einkehrten, die ihnen dann Kinder gebaren? Wenn die Göttersöhne so auffällig von den Töchtern der Menschen unterschieden werden, muss das nicht einen Grund haben?
Da geht ein Mann namens Mose auf den Berg Sinai, weil Gott Jehova ihm dort die Gebote für das Zusammenleben des Volkes Israel übergeben will. Aber wie nähert Gott sich denn dem Berge Sinai? „Als nun der dritte Tag kam und es morgen ward, da erhob sich ein Donnern und Blitzen und eine dichte Wolke auf dem Berge und der Ton einer sehr starken Posaune.“ (Exodus 19, 16) „Der ganze Berg aber rauchte, weil der Herr auf den Berg herabfuhr im Feuer.“ (Ex. 19, 18). Also ganz nebenbei bemerkt, mich erinnert dieses schwefelgeschwängerte Szenario mehr an die Ankunft des Widersachers als an die Ankunft Gottes. Was ist das für ein Gott, der so ein Theaterbrimborium nötig hat, um sich seinen Gläubigen zu zeigen? Wer sich ein bisschen ernsthafter mit dieser Schilderung auseinandersetzt und auch mal gewillt ist, diese Bibelstelle wörtlich zu nehmen, fragt sich natürlich: Wo kamen denn dieser Donner, dieser Blitz und dieser Rauch eigentlich her? Und dieser Krach einer sehr starken Posaune? Man erinnere sich daran, dass auch vor Jericho einmal die Posaunen erklangen. Das war aber das letzte Konzert, das diese Stadt erlebt hatte (zumindest in biblischer Zeit), denn danach fand sich offenbar kein Stein mehr auf dem anderen.
Die begrenzten Kommentarzeilen erlauben es nicht, unzählige weitere Fragen in dieser Art zu stellen. Bleibt somit, eine Schlussfolgerung ebenfalls als Frage zu stellen: Könnten Erich von Däniken und seine zahllosen Nachfolger (u.a. Michael Tellinger) doch auf der richtigen Spur liegen, wenn sie behaupten, mythologische Götter waren nichts anderes als außerirdische Raumfahrer, die in grauer Urzeit (vor tausenden von Jahren) durch eine genetische Manipulation aus dem Hominiden den intelligenten Homo sapiens machten? Viele Anthroplogen wundern sich – aber das erfahren wir nicht in der gänigen Literatur – warum die Entwicklung des Hominiden stetig aber langsam von statten ging (lineare Kurve), aber sobald der Mensch in der Geschichte auftaucht diese Entwicklungskurve geradezu exponentiell wird. Wie konnte eine solche Entwicklung möglich werden? Die Wissenschaft wird natürlich noch weitere Jahrhunderte nach dem von den Darwinisten geforderten „Missing link“ suchen, finden wird sie’s – wie auch in den letzten zweihundert Jahren – sicher nicht. Das Missing link ist das Geheimnis der Götter. Und das haben sie mitgenommen…
Allmächtiger Gott, eine allzu menschliche Erfindung
Wie Sie es angesprochen haben, Alwin, hadern Sie mit dem Bildnis des "allmächtigen
und alles wissenden einen Gott". Zum Glück nehmen Sie dieses Bild nicht als eine
Tatsache hin sondern hinterfragen das Konzept "Gott… oder Götter ?" Ich erinnere: Die
10 Gebote Mose' Gottes, jener Allmächtige… Talmudisten nennen Ihn: der Alte an
Tagen. Ich liebe es zu sagen, Grosspapa, der Launische Kauz. Also: etwa 5 von den 10
Geboten richten sich auf ein Ziel aus; Ich bin's – und kein anderer soll neben mir sein.
Keine Bildnisse, keine Richtschnur, kein Symbol, nichts womit du vergleichen kannst.
So beschert sich der Demiurg seine Macht indem er sich aus der Menge trennt und auf
einen Stein steigt um von dort zu sagen "Ich bin der Einzige". All die folgenden Attribute
wie Allmächtigkeit, Allwissenheit, höchste Instanz sind dann
nichts als menschliches Beiwerk um zu überhöhen. Sowieso ist YHVH ein
allzumenschlicher Gott, wobei ich die Möglichkeit seiner Existenz nicht in frage stellen
will. Seine Zahlen sind 2, 6, 26, 72 usw. (hiermit habe ich soeben ein Gebot gebrochen,
indem ich mir Gleichnisse mittels Zahlen schaffe)
Ein ganz übler Tick von vielen Wissenschaftlern ist die Negation Gottes indem man total
kindisch daherschwätzt:
"Wie soll ein Wesen existieren können, das über 100 x 100 Millionen Galaxien wacht?
Das seit Anbeginn der Zeit schon "vorher" existierte, um die Welt – das Universum zu
erschaffen?" Solche Gedanken sind einfach nur blöd und keinem Menschen ist mit
einem Ungetüm von Gott geholfen, das sich einer ausdenkt, der sich mit "dunkler
Energie" beschäftigt. Sorry, ich schweife ab.
Ich verstehe mich als Streiter für ein neues Gott-Verständnis mit mehr geistiger
Elastizität. Wir müssen uns keinen Golem mauern, weil wir verwirrt wurden von alten
und angestaubten Gottesbildern. Wer hat denn nicht alles das Bild eines gütigen
weissbärtigen robusten Grossvaters in den Sinnen, wenn einer ausruft: "Ach, Du lieber
Gott…"
Wir müssen uns deswegen nicht schämen, aber lasst uns hinterfragen, wieso diese
zeitlosen Gestalten auf steinernem Relief denn nun Tierköpfe tragen? Das ist doch
faszinierend �
Eines sage ich Ihnen mit Gewissheit: Götter existieren. Ob es uns gefällt oder nicht. Seit
der Mensch höhere Funktionen der Wahrnehmung entwickelte, naturgegeben und
evolutionär, ist immer dann und wann Theophanie geschehen. Es bleibt in einem guten
Sinne geheim, inwieweit Psychologie mitspielt. Alles ist wahr, der Seher sieht
seinen Gott und selbst wenn er zweifelt durch seine logische Schule, ist es wichtig –
denn blinder Glaube führt ins Verderben. Ich bin der Korpus und die Saite einer Gitarre.
Wenn jener an der Saite zupft, genau so, dass ich durch mein Selbst zum Nachhall
animiert bin. Dann höre ich den Akkord und darf erblicken genau soviel, wie Er, oder
Sie, und Es das will. IA HA NU