StartGriechische GötterGriechischer Gott der Unterwelt

Griechischer Gott der Unterwelt

Hades, der griechische Gott der Unterwelt, raubt Persephone, eine Fruchtbarkeitsgöttin, Skulptur von Lorenzo Bernini, 1622
Hades, der griechische Gott der Unterwelt, raubt Persephone, eine Fruchtbarkeitsgöttin, Skulptur von Lorenzo Bernini, 1622

Hades – der griechische Gott der Unterwelt bedeutet so viel, wie der Unsichtbare. Anders als fast alle seine Geschwister und Verwandten nimmt er nicht an den Versammlungen auf dem Olymp teil. Der Ort, an dem dieser Gott lebt, ist die dunkle, schattenhafte Unterwelt, die ebenfalls „Hades“ genannt wird. Wobei genannt wird weder der Gott noch die Unterwelt beim Namen. Die Menschen vermieden es, das Wort „Hades“ in den Mund zu nehmen.

Was für ein Herrscher war der Gott der Unterwelt bei den Griechen?

  • Hades – „Der Unsichtbare“
  • römisch: Pluto
  • „Herr des Totenreiches“,
  • auch: „der Ungesehene“
  • „der Reiche“
  • „unsichtbar machend“
  • In der Spät-Zeit der griechischen Antike wandelt Gott Hades sich. Er wird zu einem milderen Herrscher. Und zusammen mit Demeter und Persephone gilt er dann sogar als ein fruchtbarer Gott.
Kerberos, der dreiköpfige Höllenhund von Hades
Kerberos, der dreiköpfige Höllenhund von Hades

Der Gott Hades und seine Attribute

  • Der Höllenhund Kerberos
  • Tarnkappe, die sogenannte „Hadeskappe“
  • unsichtbar, oft sogar: namenlos, ungenannt
  • bärtig
  • goldene Krone und Zepter
  • Schlüssel
  • Streitwagen mit vier schwarzen Rossen
  • Zypresse, Narziss und Buchsbaum
  • In der Spätzeit: Füllhorn „Horn des Erfolgs“ / das Maß der Ernte

Der Gott der Unterwelt hatte einen finsteren Charakter

  • Hades galt als ein sehr strenger und finsterer Gott, mit dem man sich nicht anlegen kann. Denn er galt nicht nur als unsichtbar, sondern auch als unerbittlich und mitunter auch gewaltsam.
  • Der Gott der Unterwelt bei den Griechen war ein den Göttern und Menschen verhasster Gott. Das liegt ob der Düsternis des Hades zwar nahe, aber es gab vor der griechischen ja auch die ägyptische Kultur. Die Griechen hatten wohl recht intensiven Kontakt mit dem Land am Nil, seiner Jahrtausende langen Geschichte und adaptierten so manchen Gott und so manche Göttin. Osiris aber, der ägyptische Gott der Unterwelt, war ein weiser und gütiger Gott, ganz das Gegenteil, könnte man meinen, von Hades.
  • Man vermied es wohl allgemein, Hades beim Namen zu nennen, so gefürchtet, ja verhasst war dieser Gott. Doch das änderte sich dann in der Spät-Zeit der griechischen Götter, vielleicht auch durch den Einfluss von Perspephone und Demeter. Jetzt wurde er seinem ägyptischen Kollegen ähnlicher und wurde zu einem durchaus furchtbaren Gott der Erdtiefe und zum Hüter der Erde.

Hades – Bruder des Zeus

  • Im Stammbaum der griechischen Götter ist Hades der älteste Bruder des Zeus.
  • Kronos und seine Frau Rhea sind die Eltern von Hades und seinen fünf Geschwistern.
  • Nach seiner Geburt wurde er, wie alle seine Geschwister (außer dem jüngsten Zeus) von seinem Vater verschluckt.
  • Zeus, der Jüngste, erwachsen geworden, befreite ihn und seine vier Geschwister.
  • Als die drei Brüder die Welt per Los neu aufteilen, bekommt Hades die Unterwelt zugesprochen. Zeus bekam den Herrschaftsbereich des Himmels zugelost und Poseidon herrschte von nun an über das Meer.

Die Unterwelt des Hades

Außer dem Gott Hades selbst gehörte noch einiges mehr an Personen und Landschaft, zu dem, was die Griechen ihren „Hades“ nannten:

  • Eingänge zum Hades: am Schwarzen Meer, im Avernersee und im taenarischen Vorgebirge.
  • Ein sehr beliebter griechischer Gott, nämlich Hermes, begleitete die Toten bis zum Ufer des Styx (oder Acheron).
  • Der Fährmann Charon setzt den Toten gegen einen Obolus von einer Münze über.
  • Am anderen Ufer befindet sich das Tor zum Hades selbst.
  • Es wird vom dreiköpfigen Kerberos bewacht.
  • Aus der Unterwelt gibt, so die Regel, keine Wiederkehr.
  • Seine Frau Persephone (oft neben ihm auf dem Thron sitzend)
  • Die Rachegöttinnen „Erinnyen“:
  • Die Zwillinge Thanatos „der Tod“ und Hypnos „der Schlaf“
  • Die „Göttin des Nachtzaubers“ Hekate.

Gott der Unterwelt – Verehrung

  • Für Hades gab es keine oder nur sehr vereinzelte Kulte, die ihn ausdrücklich verehrten. Stattdessen mieden die Menschen, ihn direkt beim Namen zu nennen. Das erklärt auch, warum er ein griechischer Gott war, für den es so viele freundlich umschreibende Namen gab. Einige Tempel indes waren diesem düsteren Ort dennoch geweiht, vor allem in der späten Zeit. Geopfert wurde ihm vor allem schwarze Tiere. z.B. schwarze Schafe und zwar mit abgewandtem Gesicht.

Mehr zum Gott der Unterwelt: Hades und Hades und Persephone

Quellen:

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Neueste Artikel

Aktualisierte Artikel